Doch enttäuscht darüber äussert sich Philipp Zgraggen, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Volg-Gruppe, nicht. "Es war zu erwarten, dass wir die herausragenden Vorjahresumsätze nicht vollumfänglich erreichen werden", wird er in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert.
Es sei aber ein starkes Signal, dass sich das Ergebnis nahezu auf Vorjahresniveau bewege. Der anhaltende Trend zum Homeoffice sowie die Tendenz, die Ferien in Schweizer Ferienregionen zu verbringen, wo Volg stark verankert sei, komme dem Einkaufen im Dorf zugute.
Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die Volg-Gruppe einen um 0,6 Prozent niedrigeren Umsatz von 1,76 Milliarden Franken. Dabei erhöhte sich die Zahl der Verkaufsstellen um drei auf 927. 2020 hatte die auf Dorfläden und Kleinflächen spezialisierte Detailhandelsgruppe den Umsatz gegenüber 2019 um 15,4 Prozent auf 1,77 Milliarden Franken gesteigert.
Dorfläden schwächer - Tankstellenshops boomen
Bei den 586 Volg-Dorfläden, dem wichtigsten Absatzkanal der Volg-Gruppe, lag der Umsatz mit 1,33 Milliarden Franken etwas tiefer als im Vorjahr mit 1,36 Milliarden.
Der Umsatz der 111 TopShops an Agrola-Tankstellen wuchs dagegen auf 343 Millionen Franken (gegenüber 328 Millionen im Vorjahr). Die von der Volg Konsumwaren AG belieferten 230 Freien Detaillisten, die mehrheitlich unter dem Namen Prima am Markt auftreten, steigerten den Umsatz ebenfalls, nämlich auf 86 Millionen Franken (von 80 Millionen).
Die Volg-Gruppe habe 2021 viel in eine nachhaltige Infrastruktur sowie in die kontinuierliche Modernisierung der Verkaufsstellen investiert, heisst es weiter. So wurde am Hauptsitz in Winterthur unter anderem das Hochregallager der Verteilzentrale um 900 Quadratmeter vergrössert. Auf dem Dach sei zudem die bestehende Photovoltaikanlage um 1900 Solarmodule oder eine zusätzliche Leistung von 530'000 Kilowattstunden erweitert worden.