Der schwedische Autobauer Volvo dreht dem Elektroautobauer Polestar den Geldhahn zu. Künftig werde die Unterstützung für das Unternehmen allein vom Polestar-Miteigentümer Geely kommen, teilte Volvo Cars am Donnerstag mit.

Polestar erklärte dazu, Volvo Cars werde ein strategischer Partner bei der Entwicklung, Fertigung oder im Ersatzteilgeschäft bleiben, prüfe aber, seine Beteiligung an Polestar an seine Anteilseigner abzugeben, vor allem an den schwedischen Ableger des chinesischen Autokonzerns Geely. Polestar hat zuletzt im November einen Plan vorgelegt, wonach das Unternehmen 2025 schwarze Zahlen schreiben will.

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Polestar-Beteiligung drückt Gewinn

Bei Volvo lief es im vergangenen Jahr so gut wie nie zuvor. Der Umsatz verbesserte sich um 17 Prozent auf umgerechnet 35,5 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn stieg vor Beteiligungen auf 2,3 Milliarden Euro. Einschliesslich der Polestar-Beteiligung sei der Gewinn allerdings gesunken. Volvo-Chef Jim Rowan sagte, es seien einige wichtige Schritte in der Transformation erreicht worden. Ende 2023 seien die ersten Fahrzeuge eines neuen elektrischen SUVs ausgeliefert worden, in der ersten Jahreshälfte 2024 folge ein weiteres Elektroauto.

Von den neuen Modellen erhoffe sich Volvo auch, den Rückstand bei der Gewinnmarge von Elektroautos zu Verbrennern 2024 zu verringern. Für 2026 strebt Volvo Cars eine Gewinnmarge von acht Prozent an. Zugleich bekräftigte das Unternehmen sein Ziel, bis 2030 zum reinen Elektroautobauer zu werden. Vorerst allerdings dürften Hybridmodelle – die neben einer Batterie auch einen Verbrennungsmotor haben – einen grossen Anteil des Absatzes ausmachen. 

(reuters/mth)