Es habe sich herausgestellt, dass die Doppelspitze die beste Lösung sei, sagte Utermann im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) vom Samstag. Der Verwaltungsrat sei überzeugt, dass Vontobel für die nächsten zehn Jahre die richtige Strategie habe. «Das möchten wir dem Markt und der Belegschaft durch eine interne Besetzung signalisieren.»

Vontobel hatte im Oktober bekannt gegeben, dass Christel Rendu de Lint, Head Investments, und Georg Schubiger, Head Wealth Management, per Anfang 2024 als Co-CEO die Nachfolge des langjährigen Vontobel-Chefs Zeno Staub übernehmen.

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Er selbst wolle kein exekutiver Präsident sein, sagte Utermann. Zwar sei er in den letzten 18 Monaten sehr eingebunden gewesen, weil er die Nachfolge von CEO Zeno Staub habe organisieren müssen. Das sei aber jetzt gelöst. Zwar sei er, wie auch einige andere Verwaltungsräte regelmässig im Kundenkontakt. «Darüber hinaus bin ich in keiner Art und Weise operativ tätig und will das auch nicht.»

Keine Belastungen aus Allianz-Zeit

Der frühere Allianz-Manager befürchtet keinerlei Belastungen für Vontobel oder für ihn selbst wegen einem im kommenden Jahr beginnenden US-Prozess gegen einen ehemaligen Allianz-Mitarbeitenden in den USA. Diesem werden betrügerische Aktivitäten vorgeworfen zu einer Zeit, als Utermann noch CEO von Allianz Global Investors in den USA war. Allianz hatte in der Folge in den USA eine hohe Strafe zahlen müssen.

Der anstehende Prozess sei aber ein rein privatrechtliches Unterfangen, der keine Konsequenzen für Allianz oder leitende Mitarbeiter habe, betonte Utermann. Er selbst sei nie befragt worden, weder von der Allianz noch extern, und sei in keiner der Gerichtsunterlagen erwähnt. «Ich bin also weder direkt noch indirekt involviert.»