Nach Ablauf der Vernehmlassungsfrist hat der Kanton beschlossen, den Gesetzesvorentwurf über die kantonale Luftfahrtstrategie und die Schaffung einer Gesellschaft für die Verwaltung und den Betrieb des Flughafens Sitten nicht weiter zu verfolgen. Dies teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit.

Die Rückmeldungen aus der Vernehmlassung hätten gezeigt, dass die vorgeschlagene Strategie nicht die nötige Unterstützung erhalte, um ein Projekt dieser Grösse weiterzuführen. Während die Strategie von einem Teil der Teilnehmenden begrüsst worden sei, sei Kritik an der Entwicklung des Flughafens selbst und an seinen Auswirkungen auf die Umwelt geäussert worden. Auch hätten die Gemeinden ihre finanzielle Beteiligung am Projekt in Frage gestellt.

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Angesichts dieser Ergebnisse traf der Staatsrat den Entscheid, das Dossier nicht dem Grossen Rat vorzulegen. Das Ziel des Regierungsprogramms, den Flughafen Sitten in ein strategisches Instrument für die Wirtschaft und den Tourismus des Kantons umzuwandeln, wird somit nicht weiterverfolgt.

Die Situation des Flughafens bleibt daher unverändert, wie der Kanton weiter schrieb. Die Stadt Sitten wird die Betriebs- und Investitionskosten des Flughafens tragen. Der Kanton wird das Betriebs- und Investitionsdefizit zu 50 Prozent subventionieren.

Ausweichflugplatz für Luftwaffe

Der Flughafen dient weiterhin als Ausweichflugplatz für die Schweizer Luftwaffe. Die Stadt Sitten hält die eidgenössische Betriebskonzession bis zu ihrer Erneuerung im Jahr 2031. Zu diesem Zeitpunkt kann sie an eine andere Einrichtung vergeben werden, die dann über die Aktivitäten am Standort Sitten entscheiden kann.