Das Treffen steht in diesem Jahr unter dem Motto "Geschichte an einem Wendepunkt". Für Montagvormittag ist eine Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj per Videoschaltung geplant. Bundespräsident Ignazio Cassis wird den ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba treffen. Daneben soll etwa der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko anreisen.
Vor Ort erwartet werden bei dem bis Donnerstag dauernden Treffen rund 50 Staats- und Regierungschef sowie 2500 Delegierte aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Das WEF ist heuer allerdings nicht so prominent besetzt wie auch schon.
So bleiben sowohl US-Präsident Joe Biden als auch der Chinesische Präsident Xi Jinping der Veranstaltung fern. Besucher aus Russland wurden wegen der Sanktionen keine eingeladen.
Nur wenige bekannte Namen: Scholz, von der Leyen und Stoltenberg
Zu den Gästen gehören der deutsche Kanzler Olaf Scholz, der am Donnerstag eine Rede hält, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und der US-Sondergesandte für Klimafragen, John Kerry.
Schweizer Bundesräte nutzen erneut die Gelegenheit, um am Rande des Anlasses Minister und andere Gäste zu treffen. Am Sonntag etwa tauschen sich Simonetta Sommaruga und Guy Parmelin mit dem deutschen Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck aus. Fehlen wird allerdings der bei der EU für das Dossier "Schweiz" zuständige EU-Vizekommissionschef Maros Sefcovic.
Zuletzt hatte das WEF vor Ort in Davos im Januar 2020 und damit vor Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie stattgefunden - zu den prominentesten Gästen zählten damals US-Präsident Donald Trump und die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg.
5000 Armeeangehörige und Polizeileute im Einsatz
Der wegen der Corona-Pandemie auf den Frühling verschobene Austragungstermin stellt die Organisatoren und Sicherheitsbehörden heuer vor besondere Herausforderungen. So sind anders als im Januar diverse Zugänge in Davos nicht durch Schnee versperrt, was für neue Sicherheitsrisiken sorgt.
Die Polizei rechnete im Vorfeld aufgrund des milden Wetters unter anderem mit mehr Demonstrierenden. Die Einsatzkräfte errichteten neue Schutzzäune auf Feldern, sperrten den Flüelapass zwischen Davos und Susch im Unterengadin und kündigten an, mehrere Seitentäler des Bergdorfs mit Drohnen zu überwachen. Insgesamt stehen rund 5000 Armeeangehörige und Polizeileute aus allen Kantonen im Einsatz.