Der Welthandel dürfte trotz Corona-Pandemie in diesem Jahr nach Wert einen Rekord erreichen: Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) geht von einem plus von elf Prozent gegenüber dem Niveau 2019 - also vor der Pandemie - aus, wie sie am Dienstag in Genf berichtete.
Mehr Warenhandel als Dienstleistungen
Sie rechnet mit einem Gesamtumfang 2021 von 28 Billionen Dollar (24,6 Billionen Euro). Der Trend sei unter anderem auf die Konjunkturpakete und den Anstieg der Rohstoffpreise zurückzuführen. Der Warenhandel habe deutlich stärker zugelegt als der Handel mit Dienstleistungen.
Im Vergleich der Jahre 2019 und 2021 dürfte Grossbritannien mit minus 23 Prozent nach diesen Berechnungen den mit Abstand schärfsten Einbruch erleben. Neben der Corona-Pandemie war Grossbritannien im Januar 2020 auch aus der Europäischen Union ausgetreten. Auf den nächsten Plätzen folgen in der Unctad-Statistik Japan, Mexiko und Kanada.
USA müssen Verlust hinnehmen
Mit minus vier Prozent landen die USA auf Platz sechs der Länder mit den grössten Verlusten, die EU mit minus drei Prozent auf Platz 10. Am stärksten anziehen dürfte der Handel in Taiwan mit plus 23 Prozent. China, Vietnam, Brasilien und Australien dürften ebenfalls zweistellig zulegen.
AWP/sas