Bis zum Abschluss von Untersuchungen wird Cruise nun maximal 50 Robotaxis am Tag und bis zu 150 in der Nacht auf die Strasse schicken. In der Nacht zum Freitag war ein fahrerloses Taxi von Cruise auf einer Kreuzung mit einem Leiterwagen kollidiert. Der Fahrgast kam mit leichten Verletzungen ins Spital.

Erst vor gut einer Woche hatte die zuständige kalifornische Behörde CPUC Cruise und der Google-Schwesterfirma Waymo erlaubt, im gesamten Stadtgebiet rund um die Uhr kostenpflichtige Taxidienste mit fahrerlosen Autos anzubieten. Danach geriet die General-Motors-Tochter Cruise mehrmals in die Schlagzeilen.

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Während eines Musikfestivals blockierten mehrere ihrer Fahrzeuge wegen des überlasteten Mobilfunk-Netzes eine Strasse, ein Wagen blieb bei Strassenbau-Arbeiten in nassem Beton stecken - und dann folgte der Unfall mit dem Feuerwehrwagen, der auf dem Weg zu einem Einsatz war. Die kalifornische Verkehrsbehörde forderte Cruise am Freitag unter Verweis auf die Zwischenfälle auf, die Zahl der Autos vorerst zu begrenzen.

Cruise erklärte in einem Blogeintrag, das Fahrzeug der Firma habe den Feuerwehrwagen "fast sofort" erkannt, als er zu sehen gewesen sei. Auf dieser Kreuzung kämen aus der Richtung herannahende Fahrzeuge wegen einer Kurve aber erst sehr spät ins Blickfeld.

Die Software des Cruise-Autos habe zudem Probleme gehabt, den Weg des Leiterwagens vorherzusagen, da er im Gegenverkehr gefahren sei. Am Ende habe sie den Zusammenstoss nicht mehr verhindern können. Davor seien Cruise-Wagen allein in diesem Jahr mehr als 168'000 Mal Rettungsfahrzeugen begegnet.

Die Stadt und ihre Verkehrsbetriebe wehren sich seit Monaten gegen einen schnellen Ausbau von Robotaxi-Diensten. Sie argumentierten, dass die Technologie noch nicht zuverlässig genug sei und verwiesen unter anderem darauf, dass die Fahrzeuge immer wieder wegen technischer Probleme den Verkehr blockierten und Rettungswagen im Weg gewesen seien. (SDA)