Immer mehr Lebensmittelhersteller und Detailhändler seien bereit, freiwillig den Zucker in ihren Lebensmitteln zu reduzieren, schreibt das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) in einer Mitteilung vom Dienstag. Alle relevanten Unternehmen seien bereit, eine Zuckerreduktion von zehn Prozent bis Ende 2024 zu erreichen. Weniger Zucker gibt es bald in Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken und Quark.
Coca Cola, Ramseier und Rivella mit dabei
Zu den Unternehmen, die sich neu zu diesem Ziel verpflichten, gehören unter anderem Coca-Cola Schweiz, Ramseier Suisse und die Rivella Group. Insgesamt unterzeichneten neu ein Detailhändler und neun Getränkehersteller zusammen mit Bundespräsident Alain Berset die sogenannte "Erklärung von Mailand". Damit haben sich inzwischen 24 Schweizer Firmen für den Weg der freiwilligen Zuckerreduktion in Lebensmitteln entschieden.
Die neusten abgeschlossenen Verhandlungen seien ein wichtiger Schritt in den Bemühungen hinsichtlich der Reduktion der Zuckerzufuhr in der Schweiz, teilte der Bund mit. Bereits geeinigt hatte man sich 2015 auf weniger Zucker in Lebensmitteln. 2019 einigten sich 14 Unternehmen, bis 2024 den Zuckergehalt in Joghurts nochmals um zehn Prozent zu senken, jener von Cerealien um 15 Prozent.
Weniger Salz wird abgelehnt
Gescheitert sind dagegen Verhandlungen des Bundes mit Schweizer Lebensmittelproduzenten und Detailhändlerinnen für weniger Salz in Lebensmitteln, beispielsweise Suppen und Salatsaucen. Als nächstes will der Bund analysieren, welche Vorschriften und Regelungen im Ausland funktioniert haben und welche nicht. Zudem prüft er regulatorische Massnahmen, welche eine Salzreduktion für gewisse Produkte gesetzlich vorschreiben könnte.
Mit gut neun Gramm pro Tag und Kopf liegt der Salzkonsum der Bevölkerung in der Schweiz deutlich über der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO von maximal fünf Gramm pro Tag. Beim Zucker sieht es ähnlich aus: Die Bevölkerung in der Schweiz konsumiert doppelt so viel Zucker wie die WHO empfiehlt.
(sda/rul)