Laut der Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) vom Dienstag wird Gas in Europa möglicherweise knapp. Denn auch wenn die Akteure im Schweizer Gasmarkt keine direkten Verträge mit Russland hätten, stammten rund 40 Prozent des Erdgases, das die Schweiz verbrauche, aus Russland.
Dieses Gas werde auf verschiedenen europäischen Märkten eingekauft, hiess es in der Mitteilung weiter. Wegen des russischen Angriffes auf die Ukraine und die verhängten Sanktionen gegenüber Russland könnten die russischen Gaslieferungen nicht mehr als so sicher wie frühere angesehen werden, schreibt das WBF.
Gekürzte oder gar unterbrochene Lieferungen seien nicht auszuschliessen. Parmelins Austausch mit der Gasbranche habe gezeigt, dass Vorhersagen einer Gas-Mangellage nicht bis ins Detail möglich seien und kein genaues Szenario erstellt werden könne. Eine möglichst flexible Vorbereitung sei daher zwingend.
Als mögliche Massnahmen stehen laut der Mitteilung von Sparappellen über das Umstellen von Erdgas auf Erdöl im Vordergrund. Kommt man damit nicht genügend weit, um Ausfälle zu kompensieren, könnten Kontingentierungen für Grossverbraucher nötig werden.