Finanzministerin Janet Yellen hat bei ihrem Besuch in China erklärt, die USA und China sollten «direkt» über spezifische wirtschaftliche Belange kommunizieren. Sie bekräftigte bei ihren Treffen mit der chinesischen Führung die Notwendigkeit eines verbesserten Austauschs zwischen den beiden Seiten.
Peking und Washington könnten bessere Entscheidungen zur Stärkung ihrer jeweiligen Volkswirtschaften treffen, wenn sie inmitten der «komplizierten» globalen Wirtschaftsaussichten eng miteinander kommunizierten und sich über verschiedene Herausforderungen austauschten, so Yellen gegenüber ihrem chinesischen Amtskollegen, Vizepremier He Lifeng.
«Ich bin davon überzeugt, dass ein grosser Teil unserer Volkswirtschaften auf eine Art und Weise interagieren kann, die für beide Regierungen unumstritten ist», sagte Yellen in ihren vorbereiteten Bemerkungen bei dem Treffen mit He am Samstag. «Die Tatsache, dass wir trotz der jüngsten Spannungen im Jahr 2022 einen Rekord im bilateralen Handel aufgestellt haben, deutet darauf hin, dass es für unsere Unternehmen reichlich Raum für Handel und Investitionen gibt.»
Gemeinsamer Kampf gegen Klimawandel
China und die USA sollten zudem ihre Kräfte bündeln, um den Klimawandel zu bekämpfen, sagte Yellen am Samstag. «Der Klimawandel steht ganz oben auf der Liste der globalen Herausforderungen, und die Vereinigten Staaten und China müssen zusammenarbeiten, um diese existenzielle Bedrohung anzugehen», sagte Yellen bei einem Rundtischgespräch über nachhaltige Finanzen in Peking.
Trotz der zunehmend gegensätzlichen Beziehungen zwischen China und den USA hat Yellen wiederholt betont, dass die beiden Nationen als die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt die Pflicht haben, bei wichtigen globalen Herausforderungen wie Umweltfragen und der Verschuldung der ärmeren Länder zusammenzuarbeiten.
Yellen befindet sich am zweiten Tag ihres Aufenthalts in Peking auf einer Reise, die vor allem der Wiederherstellung der Kommunikationskanäle zwischen den beiden geopolitischen Rivalen dient. (Bloomberg/ali)