Die Zahl der Toten infolge des Erdbebens in Südwestchina ist auf 74 gestiegen. Mehr als 250 Menschen wurden verletzt, wie Staatsmedien am Mittwoch berichteten. 26 Menschen galten zwei Tage nach dem Beben noch immer als vermisst.
Die Erdstösse am Montag hatten die Stärke 6,8 erreicht. Besonders betroffen waren der Kreis Luding in der vor allem von Tibetern bewohnten Präfektur Ganzi und die Stadt Ya'an in der Provinz Sichuan. Die Gegend liegt ein bis zwei Autostunden südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu.
Schweres Erdbeben schon im Jahr 2008
Seit dem Erdbeben läuft eine grossangelegte Such- und Bergungsaktion mit Tausenden von Helfern. Auch das Militär wurde mobilisiert. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Es kam auch zu Erdrutschen, die Strassen blockierten. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen.
Die Provinz gilt als besonders erdbebengefährdet. 2008 war Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden, bei dem mehr als 80'000 Menschen ums Leben gekommen waren. Da die Provinz am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte liegt, gibt es häufig Erdbeben.
(sda/gku)