Bei der UBS zählte das Jobportal Indeed, das für die Finanznachrichtenagentur AWP regelmässig die Stelleninserate auf diversen Bankenwebsites auswertet, Ende Mai 239 offene Stellen. Das sind etwas mehr als einen Monat zuvor.
Noch etwas deutlicher fiel das Plus an ausgeschriebenen Stellenvakanzen dagegen bei der CS aus. Dort zählte Indeed 138 offene Stellen, 6 Prozent mehr als im April. Berücksichtigt wurden dabei immer nur die Ausschreibungen für Jobs in der Schweiz.
Dass die CS kurz vor der definitiven Übernahme noch Personal sucht, überrascht nicht. Denn operativ wird es noch lange dauern, bis sie vollständig in die UBS integriert ist. Zudem ist noch offen, was genau mit dem Schweiz-Geschäft passiert. Vor allem aber sieht sich die CS mit vielen Kündigungen konfrontiert, wobei das genaue Ausmass unbekannt ist. Eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle innerhalb der Bank sprach gegenüber AWP von bis zu 200 Kündigungen wöchentlich, in gewissen Medienberichten war sogar von täglich 150 die Rede.
Klar dagegen ist, dass es für CS-Angestellte, die einen Wechsel zu einer anderen Bank anstreben, nicht schlecht aussieht: Bei den zehn grössten Banken und Bankengruppen Schweiz zusammen waren Ende Mai nämlich 1040 Stellen ausgeschrieben. Das sind 9,4 Prozent mehr als einen Monat davor.
Deutlich mehr Personal suchen insbesondere die Banken der Raiffeisen-Gruppe. Bei diesen zählte das Jobportal Indeed 180 offene Stellen. Im Vergleich zum April entspricht dies einem Zuwachs von beinahe 30 Prozent.
Ebenfalls mehr Jobangebote sind bei der Zürcher Kantonalbank (+16%), bei Julius Bär (+24%) sowie bei der Postfinance (+13%) zu finden. Im Laufe des Monats Mai zurückgegangen ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen dagegen bei der Migros Bank sowie bei Pictet.