Gute Nachricht für die unter Druck stehende Schweizer Zuckerwirtschaft: Proberodungen von Ende Juli zufolge werden in diesem Jahr aufgrund der günstigen Witterung im Zuckerrübenanbau markant höhere Erträge erwartet - teils wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Die gemessenen Rübenerträge von rund 59 Tonnen pro Hektare in den westlichen und gut 55 Tonnen pro Hektare in den östlichen Erhebungsparzellen fallen mit mindestens 10 Tonnen mehr höher aus als der fünfjährige Durchschnitt, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Samstag auf Twitter mitteilte.

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Auch die Zuckergehalte sind den Angaben zufolge deutlich über dem Durchschnitt. Der berechnete Zuckerertrag könnte mit über 9 Tonnen pro Hektare so hoch ausfallen wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Die prognostizierten Zahlen basieren auf ersten Proberodungen von Ende Juli.

Gut bekommen ist den Zuckerrüben der warme und trockene Frühling. Zudem konnten die Rübenkörper dank feuchten und warmen Bedingungen im Juni deutlich an Gewicht zulegen.

Die Ernte noch mildern könnten Experten zufolge allerdings ausbleibender Regen in den nächsten vier Wochen oder Krankheiten.

Die Schweizer Zuckerrübenbranche ist in der Krise. Trotz Anstrengungen ging die Anbaufläche in der Schweiz zuletzt weiter zurück. Krankheiten, strengere Auflagen bei Pflanzenschutzmitteln und ein tiefer Zuckerpreis minderten in den letzten Jahren die Attraktivität solcher Kulturen.

Im März trat eine vom Parlament beschlossene Stützung der einheimischen Zuckerproduktion mittels Subventionen in Kraft. In der Schweiz setzen rund 4000 Landwirtschaftsbetriebe bei der Fruchtfolge auf Zuckerrüben.

(SDA)