Das Bild «Hardware Store» von Jean-Michel Basquiat aus dem Jahr 1983 sticht an der diesjährigen Art Basel besonders hervor. Das liegt nicht nur an der Grösse des Diptychons von gut 2 Metern Höhe und mehr als 3 Metern Breite. «Hardware Store» wird von der New Yorker Galerie Van de Weghe für 40 Millionen Dollar angeboten und ist damit eines der teuersten Werke der Messe.
Der 1988 im Alter von 27 Jahren verstorbene Basquiat ist schon lange einer der teuersten Künstler. In der ersten Hälfte des Jahres 2021 wurden mit seinen Werken bereits über 300 Millionen Dollar umgesetzt, womit er laut der Kunstplattform «Artnet» nach Picasso an zweiter Stelle liegt. Der Amerikaner belegt auch die ersten fünf Plätze in der Kategorie der zeitgenössischen Kunst, welche die zwischen 1945 und 1974 geborenen Künstler umfasst. Spitzenreiter war «In This Case» (1983), das im Mai bei Christie's 93,1 Millionen Dollar einbrachte.
Wichtiges Basquiat-Werk
«Hardware Store» befindet sich nach Angaben des Kunsthändlers Christophe Van de Weghe seit dem Jahr, in dem es gemalt wurde, in der gleichen Privatsammlung. Es war bereits in grossen Basquiat-Ausstellungen zu sehen, unter anderem 1992 bis 1993 im Whitney Museum of American Art in New York und 2018 bis 2019 in der Fondation Louis Vuitton in Paris.
Die Fondation Louis Vuitton gab im Katalog zu ihrer Ausstellung als Leihgeber die Sammlung Bischofberger in Männedorf-Zürich an. Bruno Bischofberger begann die Zusammenarbeit mit Basquiat 1982 und blieb bis zum Tod des Künstlers im Jahr 1988 dessen wichtigster Händler weltweit.
Auktionator Van de Weghe gibt die Identität des Besitzers indes nicht bekannt. «Ich habe den Besitzer, der ein guter Freund ist, davon überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für den Verkauf ist», wird der Auktionator bei «Artnet» zitiert.
Köpfe und Text
Das Werk kombiniert zwei Leinwände, eine in Gelb und die andere in Blau, und zeigt eine Reihe von schwebenden Köpfen und Totenköpfen inmitten von Basquiats charakteristischem gekritzelten Text.
(gku)