«It is always good to touch down at Zurich Airport», sagte Peter Voser in akzentfreiem Englisch. «It’s like coming home.» Der Aargauer mit Arbeitsplatz in Den Haag führt seit Sommer den grössten Konzern der Welt: den Ölmulti Shell.
Wenn einer der mächtigsten Exil-Schweizer referiert, lässt sich das Publikum nicht lange bitten. Vor hochkarätiger Zuhörerschaft der AmCham sprach Voser über die Energieversorgung der Zukunft. Bis 2050 werde sich der Energiebedarf verdoppeln, prognostiziert der Ölmanager. Laut Studien müssen bis 2030 insgesamt 26,3 Billionen Dollar in die Energieversorgung investiert werden. Obwohl Gas an Bedeutung gewinnt, wird die Welt laut Voser noch geraume Zeit auf Öl angewiesen sein. Genug sei jedenfalls da: Allein der Irak könnte die Produktion von jetzt 2 auf bald 10 Millionen Barrel täglich steigern, und das bei einem weltweiten Verbrauch von «nur» 84 Millionen Barrel. Eine neue Energieform brauche, so sagt der Shell CEO, rund 25 Jahre, bis sie auch nur ein Prozent der globalen Versorgung leisten könne. Windkraft erreicht gerade erst dieses Stadium.
Der Noch-UBS-Verwaltungsrat stellt in Aussicht, dass Shell vielleicht schon 2010 in der Schweiz «Fuel Save» einführen könnte, eine neue Spritsorte von Shell, mit der man einen Liter pro Tankfüllung sparen kann.