Das 22. Arosa Humor-Festival ist Geschichte. Während 11 Tagen traten in 29 Vorstellungen 65 Künstlerinnen und Künstler auf. Trotz Sonnenschein über Arosa begaben sich 18'541 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Zelt, um Komiker, Musikerinnen, Clowns oder Stand-upper zu beklatschen. Das Organisationskomitee sprach am Sonntag von einem «Grosserfolg». So waren etwa die zehn Tage blauer Himmel und Sonnenschein ein Novum in 22 Festivaljahren.
Ausserdem sei das Arosa Humor-Festival zu einem «eigentlichen Selbstläufer geworden»: Nicht nur aus künstlerischer Sicht, sondern auch wegen der Übernachtungszahlen sei es ein Gewinn für das Dorf. Die diesjährige Arosa Humorschaufel erhielt Samih Sawiris. Die vergängliche Auszeichnung aus Eis wurde erstmals einem Touristiker verliehen.
Vergänglich und gescheitert
Der ägyptische Unternehmer wurde für seinen «furchtlosen, unermüdlichen und aller unternehmerischer Vernunft zuwider laufendem Einsatz für das riesige Tourismusressort in Andermatt» geehrt. Dass sich Sawiris aller Widrigkeiten zum Trotz nicht von seinem Projekt abbringen liess, zeuge nicht nur von Durchhaltewillen, sondern auch von einem grossen Mass Humor, hielt die Jury fest.
Zudem habe sich das Cabaret-Duo Divertimento «wie Schneekönige» über den Arosa Humorfüller gefreut, den nach eigenen Angaben wichtigsten europäischen Humorpreis. Der erstmals verliehene und nicht ganz ernstgemeinte Preis Schneemann des Jahres, ging an den deutschen SPD-Politiker und gescheiterten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.
(sda/ama/se)