• Motor: 1,4-Liter-Vierzylinder
  • Leistung: 122 PS  /  90 kW
  • Höchstgeschwindigkeit: 203 km/h
  • Beschleunigung: von 0 auf 100 km/h in 8,9 Sekunden
  • Richtpreis: ab 34 700 Franken (Testauto 48 140 Franken)

In den privaten deutschen TV-Stationen scheint es nur eine Kategorie von Fragen zu geben: Wer brät das grösste Schnitzel, wer den grössten Burger, wer bäckt die grösste Pizza? Doch für einmal geht es um anderes. Gesucht ist kein Superchef und auch kein singender Superstar, sondern ein fahrender.

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In den Internet-Autoforen duellieren sich die Fans von BMW und Audi. Neu dabei ist, dass es nicht um Supersportwagen oder XXL-Luxusliner geht, sondern um XS-Wägelchen. Genauer um den neuen Audi A1, der bei der Mini-Kundschaft punkten will. Beide Marken buhlen mit dem Argument «Premium». Auch mit dem hohen Preis wollen sie sich von gewöhnlicheren Modellen wie Ford Fiesta, Opel Corsa, Seat Ibiza oder VW Polo abheben.

Das ist gerade im Fall des Audi keine einfache Sache: Immerhin basiert der A1 wie der Seat Ibiza auf dem neuen VW Polo. Also lachen die Mini-Fans online über jene Leute, die für einen «verkleideten Polo» so viel Geld bezahlen. Zu Recht? Ich staunte schon, als ich nach der ersten kurzen Fahrt im Testwagen das Preisschild entdeckte: 48 140 Franken. Nun gut, das Auto wird wohl mit rund 200 PS und Allradantrieb am Start stehen, dachte ich. Fehlanzeige. Der 1,4-Liter-Vierzylinder leistet 122 PS, und Allradantrieb gibt es nicht. Zu haben ist das Auto allerdings ab 34 700 Franken.

Kleiner Profiteur. Wo haben die Ingolstädter beim A1 den «Vorsprung durch Technik» versteckt? Die Leistungsdaten sind zwar okay, doch das Versprechen, «das sportlichste Auto der Klasse» zu präsentieren, erfüllt Audi noch nicht ganz. Immerhin stehen Seat Ibiza und VW Polo mit 180 PS am Start. Auch das Versprechen, «einen ganz Grossen in die Kompaktklasse zu bringen», trifft nicht wirklich zu. Denn damit das Design schnittiger ist als beim Polo, wird der A1 in der zweiten Sitzreihe zum Mini. Und sonst? Das Design ist wie immer Geschmacksache. Zumindest aussen. Innen hingegen ist der A1 eine Offenbarung. Interieur und Cockpit sind nicht nur im Vergleich zur angesprochenen Konkurrenz wirklich Premium und setzen in dieser Liga neue Massstäbe. Zudem profitiert der kleinste Audi auch in vielen Komfortbereichen von den Technologien der Grossen.

Fazit: Natürlich ist der A1 eines der besten Autos in dieser Klasse – es ist aber auch das teuerste. Aber wer es wirklich so «emotional und individuell» mag, wie es Audi verspricht, der hat noch andere Möglichkeiten. Den Alfa Romeo MiTo Quadrifoglio Verde zum Beispiel, den mein Sohn fährt. Der bietet für 31 350 Franken viel Platz, viel Individualität und mit 170 PS auch viel Fahrspass. www.audi.de/neuwagen/a1