Audi beschleunigt seinen für 2026 geplanten Einstieg in die Königsklasse des Motorsports. Auf das übernächste Jahr hin wird die Die VW-Premiummarke  Formel-1-Team der Schweizer Sauber-Gruppe vollständig übernehmen, wie der deutsche Autobauer am Freitag verkündete. Audi-Entwicklungschef Oliver Hoffmann wechselt die Position und übernimmt die Gesamtverantwortung des Formel-1-Projekts, teilte Audi weiter mit. 

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Audi erwarb im Januar 2023 eine Minderheitsbeteiligung an Sauber – mit einem anfänglichen Plan, eine Beteiligung von bis zu 70 Prozent zu erreichen. Eingeleitet hat dies der damaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Duesmann. Ende letzten Jahres beschloss der neue CEO Gernot Döllner, eine 100-Prozent-Beteiligung anzustreben, wie «Bloomberg» letzten Monat berichtete. 

Döllner wird zusätzlich zu seiner Rolle als CEO die technische Entwicklung von Audi übernehmen. Sein Vorhaben: die Entwicklungszeiten für neue Modelle zu reduzieren und die aufgeblähten Strukturen abzubauen.

VW gab neben Audi auch Porsche grünes Licht für einen F1-Einstieg. Während Audi nun grosse Fortschritte macht, ist der Versuch von Porsche aber gescheitert. Monatelange Gespräche mit Red Bull als potenziellem Partner endeten ergebnislos.

Investoren haben ein Auge auf die Formel 1 geworfen

Die F1 gewinnt seit einigen Jahren wieder an Beliebtheit. Darum versuchen Investoren und Automarken vermehrt, F1-Teams zu erschliessen. Kürzlich verkaufte der kanadische Milliardär Lawrence Stroll einen Anteil am Team Aston Martin an die US-Private-Equity-Firma Arctos Partners. Auch Ford feiert 2026 ein Comeback und kehrt mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem Ausstieg in die Formel 1 zurück, nachdem er Anfang 2023 einen Vertrag mit Red Bull abgeschlossen hatte.

Die Aktienmehrheit von Sauber gehört der Investmentfirma Islero Investments AG, die bei der Verwaltung der Vermögenswerte der Rausing-Dynastie hilft. Diese ist die Familie hinter Tetra Laval, einem der weltweit grössten Lebensmittelverpackungsunternehmen.

(bloomberg/mth)