Herr Odier, Sie werden bis 2022 als Senior Partner im Unternehmen bleiben. Warum übergeben Sie das Zepter nicht früher?
Wir haben im Partnergremium einen wichtigen Entscheid getroffen. Mein Kollege Hubert Keller wird ab 2023 die Funktion als Senior Partner übernehmen. Gleichzeitig haben mich die Partner gebeten, bis 2022 zu bleiben und die Übergangsphase zu managen. Wir verfolgen eine langfristige und nachhaltige Planung. Mit Hubert wird die Kontinuität sichergestellt, aber auch die konsequente Ausrichtung auf unsere Investmentkompetenz.
Ihre Bank ging zuletzt durch eine Krise, es gab Zwist im Partnergremium und dann den überraschenden Austritt von Hugo Bänziger aus dem Teilhaber-Gremium. Wie steht die Bank heute da?
Welche Krise? Die Bank ist in einer starken Verfassung: Wir haben die verwalteten Vermögen stark gesteigert, die Kernkapitalquote liegt bei fast 30 Prozent, und die Performance unserer Investmentlösungen ist top. Auch in der Partnerschaft haben wir uns erneuert und uns mit den richtigen Leuten verstärkt. Natürlich war der Abgang von Hugo Bänziger in diesem Zusammenhang nicht geplant.
Waren sämtliche anderen Managing Partner für den Austritt Bänzigers?
Abgänge sollten die Ausnahme sein. Die Partnerschaft lebt von Konsensentscheiden, und wir haben uns in gegenseitigem Einverständnis und in einer verantwortungsbewussten Art und Weise entschieden, die Teilhaberschaft zu beenden.