Ihr Motto? Walk the talk – tue, was du sagst.
Ihre grösste Stärke? Intuition.
Welches Talent würden Sie gerne besitzen? Sechs oder sieben Sprachen zu beherrschen – von Spanisch bis Japanisch. Und Schriftsteller zu sein.
Bei welcher Gelegenheit lügen Sie? Ich komme regelmässig viel später nach Hause, als ich versprochen habe.
Ihr liebster Künstler? Leonardo da Vinci und Steve Jobs. Beide brachen die Regeln, und beide brachen die Form. Es gelang ihnen, «out of the box» zu denken. Nicht jeder denkt bei Jobs an einen Künstler, aber seine Liebe zur Kalligrafie beeinflusste die Schriftenpalette auf Apple-Computern und später den PC.
Ihr Lieblings-Gadget? Meine Wegwerf-Füllfederhalter, die es mit verschiedenen Tintenfarben gibt. Ich wähle ungewöhnliche Farben – Lila, Orange und Grün. Sie beleben mein Notizbuch.
Mit welcher berühmten Persönlichkeit würden Sie gerne post mortem abendessen – und warum? Mit Winston Churchill und Henri Dunant. Bei Churchill hätte ich gerne in Erfahrung gebracht, wie er den Zweiten Weltkrieg durchhielt. Bei Dunant hätte ich gerne gewusst, was ihn bei der Schlacht von Solferino dazu inspirierte, sich persönlich in der Betreuung von Verwundeten zu engagieren, unabhängig davon, welcher Armee sie angehörten, und daraus eine lebenslange Verpflichtung zu machen.
Etwas, das Sie gar nicht mögen? Den Mangel an Loyalität. Ich mag auch jene nicht, die nicht bereit sind, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen, denn das ist bereits eine Form der Illoyalität sich selber gegenüber.
Wofür geben Sie ohne schlechtes Gewissen Geld aus? Wenn ich mich in ein Gemälde verliebe, dann ist es mein Herz, das die Entscheidung trifft. Pablo Picassos «Guernica» ist mein Lieblingsgemälde. Es zeigt das Beste und das Schlimmste der Menschheit.
Ihr erster Wagen? Ein Citroën 2CV.
Wer oder was wären Sie gerne einen Tag lang? Friedensnobelpreisträger. Was für eine Leistung, etwas so Bedeutendes für die Menschheit getan zu haben, dass man dafür ausgezeichnet wird!
Ihre grösste Extravaganz? Dieses Jahr hatte ich zum ersten Mal in drei Jahren drei volle Ferienwochen mit meiner Familie und praktisch keinen Kontakt zum Büro.
Ein Traum? Wieder 26 Jahre alt zu sein, aber mit der Erfahrung, die ich in 56 Jahren gewonnen habe.
Seit 2007 ist Girardot (56) der Herr der Kaffeekapseln. Schon bevor er Nespresso-Chef wurde, war er in der Lebensmittelindustrie tätig, zunächst bei Perrier, später bei Nestlé Waters.