Die US-Behörden haben im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um die staatliche venezolanische Erdölgesellschaft PDVSA zwei Vermögensverwalter angeklagt. Einem Schweizer und einem Argentinier wird Geldwäscherei in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar vorgeworfen,
Das teilte das US-Justizministerium am Dienstag mitteilte. Die beiden Angeklagten sollen gemäss der im Southern District of Florida eingereichten Anklageschrift vom Dezember 2014 bis mindestens im August 2018 mit weiteren Beteiligten finanzielle Strukturen bereitgestellt haben, um die Erlöse aus einem Programm zur Bestechung von venezolanischen Beamten zu waschen. Zudem sollen sie im Namen von mindestens zwei venezolanischen Beamten Konten zwecks Entgegennahme von Schmiergeldern eröffnet haben.
Angeklagtem Schweizer droht bis zu 20 Jahre Haft
Der 51-jährige Argentinier sei verhaftet worden und warte auf seine Auslieferung aus der Schweiz, schreibt das US-Justizministerium in seiner Mitteilung weiter. Der 48-jährige Schweizer befinde sich dagegen weiterhin auf freiem Fuss. Laut diversen Medienberichten gehörten die beiden Vermögensverwalter zum Finanzunternehmen Aquila Swissinvest Asset Management.
Im Falle einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu 20 Jahre Haft wegen Verschwörung zur Geldwäscherei. Die Schweizer Strafverfolgungsbehörden hätten in der Angelegenheit «wesentliche Unterstützung» geleistet, lobt das US-Ministerium in der Mitteilung.
Auch Finma nahm Venezuela-Beziehungen ins Visier
Der Korruptionsfall um den Erdölkonzern PDVSA hatte auch in der Schweiz in den vergangenen Jahren grosse Wellen geworfen. So hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft 2019 in diesen Zusammenhang ein Verfahren gestartet, zudem hatte auch die Finanzmarktaufsicht Finma Verfahren gegen eine Reihe von Schweizer Banken wegen ihrer venezolanischen Geschäftsbeziehungen geführt.
(sda/gku)