Brasilianische Staatsanwälte haben den reichsten Banker der Welt, Joseph Safra, der Bestechung beschuldigt. Safra habe von einem Plan von Managern seiner Banco Safra gewusst, Bestechungsgelder in Höhe von 15,3 Millionen Reais (4,1 Millionen Franken) an staatliche Steuerprüfer zu zahlen, teilten die Anwälte am Donnerstag mit.
Sie berufen sich auf Telefonate zwischen dem Banco-Safra-Manager Joao Inacio Puga und Mitarbeitern der Steuerbehörde. Joseph Safra, der zusammen mit anderen Familienmitgliedern unter anderem das Geldhaus Banco Safra und den Schweizer Vermögensverwalter J. Safra Sarasin kontrolliert, sei an den Gesprächen nicht direkt beteiligt gewesen. Puga habe Safra allerdings davon in Kenntnis gesetzt.
Anschuldigungen seien «unbegründet»
Ein Sprecher der Safra Gruppe erklärte, die Anschuldigungen seien «unbegründet». Es habe bei keinem der Unternehmen der Gruppe ein Fehlverhalten gegeben.
Der libanesisch-brasilianische Banker Joseph Safra kontrolliert Finanzinstitute in 19 Ländern. Das Forbes Magazin schätzt sein Vermögen auf rund 18 Milliarden Dollar.
(awp/ccr)