Marc Alexander Hayek vertritt an der diesjährigen Baselworld neuerdings drei Uhrenmarken als CEO. Neben Blancpain steht er jetzt auch an der Spitze von Breguet und Jaquet Droz. Machbar? Hayek lacht: «Zuerst dachte ich, dass ich das nie schaffe. Aber diese Aufgaben lehren mich, meine Zeit besser einzuteilen und Synergien zu nutzen. Gott sei Dank habe ich ein gutes Team, das eingespielt ist.»

Überdies, man weiss es, ist Hayek keineswegs langsam. Im Gegenteil: Beim Thema Automobilsport beginnen seine Augen zu leuchten. Nachdem er 2009 einen erfolgreichen Einstand im Lamborghini-Markenpokal gegeben hatte, wollte er mehr. So gab es für ihn letztes Jahr neben einer erneuten Teilnahme beim Super Trofeo auch Einsätze in der GT3-Kategorie.

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2011 steht eine neue Herausforderung an: Endurance Racing. Kaum hatte Hayek von FIA-GT-Organisator Stéphane Ratel mitbekommen, dass dieser eine GT3-Langstrecken-Serie plante, war er Feuer und Flamme für die Idee. Das Resultat heisst Blancpain Endurance Series. Wie der Name verrät, ist Hayeks Uhrenfirma auch als Sponsor eingestiegen. Das Risiko scheint sich zu lohnen. Noch nie waren derart viele Hersteller in einer Rennserie vereint: Porsche, Ferrari, Aston Martin, Lamborghini, Mercedes, Chevrolet und viele andere werden auf geschichtsträchtigen Rennstrecken wie Monza, Silverstone und Spa-Francorchamps an den Start gehen. Hayek sieht den Zusammenhang zwischen Langstrecken-Racing und Blancpain-Firmenpolitik philosophisch: «Für mich ist Endurance die pure Form von GT Racing. Man muss strategisch denken und handeln. Und genau gleich ist das Engagement von Blancpain zu sehen. Wir wollen keinen Schnellschuss, sondern planen alle unsere Aktivitäten langfristig.»

Der ehemalige BMX- und Motorradfahrer wird in dieser Serie zusammen mit Profipilot Peter Kox an den Start gehen – natürlich wieder in einem Auto seiner Lieblingsmarke Lamborghini vom Team Reiter Engineering. Keine Angst? «Nein. Ich liebe den Wettbewerb, und ich liebe es, mit den Big Boys im Business zu spielen.»

Hayek ist übrigens nicht nur am Steuer schnell: Da er beim Spielen mit den grossen Jungs nur ungern verliert, sitzt er in seiner Freizeit oft auf dem Velosattel, um sich die nötige Fitness für die Langstreckenabenteuer anzutrainieren.