Der Name Schneider ist mit dem Grenchner Uhrenhersteller Breitling so eng verwoben wie sonst nur noch der Name Breitling. Damit aber ist nun Schluss. Breitling gehört nun zu hundert Prozent dem Private-Equity-Haus CVC und Firmenchef Georges Kern. Ein Firmensprecher bestätigt entsprechende Informationen der «Handelszeitung».
CVC und Kern übernahmen im Frühling 2017 die Mehrheit an Breitling und damit an einem der letzten unabhängigen Familienunternehmen der Schweizer Uhrenindustrie. Damals hiess es allerdings, der langjährige Chef und Verwaltungsrat Théodore Schneider bleibe mit an einem Anteil von 20 Prozent an Breitling beteiligt. Schneiders Vater Ernest hatte das Unternehmen 1979 der Gründerfamilie Breitling abgekauft.
Schneider macht den Schnitt
Mit dem Rückzug von Schneider aus dem Aktionariat – und aus dem Verwaltungsrat – geht in Grenchen eine Ära zu Ende. Was Schneider dazu bewog, die Familienbande zum Unternehmen endgültig zu kappen, war nicht in Erfahrung zu bringen. Beim Teilverkauf an CVC hiess es, zwei Schneider-Schwestern wollten sich aus dem Unternehmen zurückziehen.
Ein CVC-Sprecher betont, der Rückzug von Schneider erfolge «in bestem Einvernehmen und ganz ohne böses Blut». Schneider stehe «voll hinter der Vision für Breitling», wie sie Georges Kern in den letzten Monaten entwickelt und ausgerollt habe.
Vor ein paar Wochen stellte Kern in London eine neuen Uhrenlinie vor. Sie soll das Angebot von Breitling, das bislang insbesondere sportliche Uhren umfasste, um elegante Uhren ergänzen.