Viele werden nicht recht warm mit ihm – Vladimir Petkovic (52), seit Mitte 2014 Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft, gilt als distanzierter Mensch mit kühlem Hang zum Perfektionismus. Der kroatisch-schweizerische Doppelbürger, 1963 in Sarajewo geboren, lebt zwar seit bald dreissig Jahren in der Schweiz, doch er hat den Draht zur breiten Bevölkerung nicht richtig gefunden, anders als seine Vorgänger Köbi Kuhn und Ottmar Hitzfeld.
Diese konnten ihr Gehalt dank ihrer Popularität durch Werbe- und Sponsorverträge tüchtig aufstocken. Da Petkovic schwerer vermittelbar ist, suchte er den Kontakt zu seinem Arbeitgeber selber, um seinen Lohn – geschätzte 800'000 Franken im Jahr – aufzustocken. Mit Erfolg: Am 4. März gab der Schweizerische Fussballverband bekannt, dass er die Zusammenarbeit mit Petkovic bis Ende 2017 verlängere.
Höhere Prämien in Aussicht
Qualifiziert sich die Schweiz für die WM 2018 in Russland, läuft der Vertrag bis und mit Endrunde weiter. Laut Presseberichten kommt ihm der Verband für diesen Fall mit höheren Prämien entgegen.
Seine grösste Bewährungsprobe steht freilich noch an: An der heute beginnenden Europameisterschaft muss die Schweiz in der schwierigen Gruppe A gegen Veranstalter Frankreich sowie Albanien und Rumänien antreten.
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