Aufgepasst, Zermatt: Lech Zürs holt auf. Nicht nur, dass die Vielfalt und Sportlichkeit mithalten kann, jetzt wurde Österreichs beste Winterdestination auch noch mit dem Skigebiet Warth verbunden, womit 340 zusammenhängende Pistenkilometer zur Verfügung stehen plus ungezählte Tiefschnee-varianten. Ohnehin sorgen die grossen Schneemengen, die mit schöner Regelmässigkeit über der Arlbergregion fallen – ausgenommen im vergangenen Winter –, für aussergewöhnliches Pulverglück.
Zur Exklusivität von Lech Zürs trägt bei, dass an Grossandrangswochenenden die Tore für Tagesgäste geschlossen und zwei Gipfel zum Heliskiing angeflogen werden können. Viele Hotels haben direkten Pistenanschluss, praktisch alle sind Familienbetriebe. Ausserdem leidet der Ort nicht unter der Parahotellerie, es gibt nur etwa 100 Ferien- oder Zweitwohnungen. Ebenfalls vorbildlich: Die «Disneyisierung» der Berge wird hier konsequenter verhindert als anderswo. Lech Zürs trotzt der globalisierten Welt und den teilweise schrillen Tiroler Skiorten mit edler Urigkeit, entspannter Tradition und familiärem Charme.
Skifahren hat hier noch Stil
Ähnliches lässt sich über Zermatt sagen, das sich den ersten Platz in der Kategorie «Ski total» im Alpen-Rating der «Handelszeitung» mit Lech Zürs teilt. Auch in Zermatt steht das Skifahren im Mittelpunkt, auch hier hat Sport noch Stil, und auch hier begeistert der Mix aus alpiner Authentizität und Gästen aus aller Welt. Doch im Unterschied zu Lech Zürs, das sich laut Tourismuschef Hermann Fercher als «Refugium für private Luxusmomente» positioniert, ist das Matterhorn-Dorf auf alle Preissegmente ausgerichtet. «Wir wollen Gäste mit verschiedenen Portemonnaies glücklich machen», sagt Kur-direktor Daniel Luggen.
Dieser Aufgeschlossenheit zu einem breiten Publikum verdankt Zermatt seine Coolness und seine Lebendigkeit. Sogar die Reichen und Erfolgreichen haben es gerne, dass sie hier einfach sich selber sein können und nicht in ihrem Geld oder Ruhm gespiegelt werden. Keine Extrawürste für Promis, heisst die Devise, und diese geniessen es, dass sie in der Hotelbar oder am Sessellift eher normal als aufgeregt zur Kenntnis genommen werden.
Unprätentiöse Traumhotels für jeden Anspruch
Zwischen 1620 und 3883 Metern Höhe kann man das weisse Wunder erleben, und neben dem Skigebiet mit Verbindung zu den italienischen Nachbarn punktet die Restaurantszene und die unvergleichliche Hüttenkultur mit maximalen Werten. Zudem überzeugt Zermatt mit unprätentiösen Traumhotels für jeden Anspruch und ist überaus familienfreundlich. Kinder bis neun Jahre fahren auf allen Bahnen gratis. Einzig die Freizeitalternativen für Nicht-Skisportler und für Schlechtwettertage sind dürftig, und die topografische Steillage im Talkessel bietet Winterwanderern bloss ein beschränktes Wegnetz.
Und die anderen? Die «Handelszeitung» analysierte 24 Destinationen der höchsten europäischen Gebirgskette und kürte die besten – in den drei Kategorien «Ski plus», «Ski total» und «For Kids».
Sehen Sie die besten in den drei Kategorien in der oben stehenden Bildergalerie.
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