Der russische Oligarch Roman Abramowitsch hat den Verkauf des Chelsea Football Club und der damit verbundenen Unternehmen an eine von Todd Boehly und Clearlake Capital geführte Investorengruppe abgeschlossen. Teil der Gruppe ist auch der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss. Der Kaufpreis war zuvor mit 4,25 Milliarden Pfund (5 Milliarden Euro) angegeben worden.

Der Verkaufsprozess begann am 2. März, und Abramowitsch hat angekündigt, den Nettoerlös aus dem Verkauf für wohltätige Zwecke zu spenden. Die Grosszügigkeit des Milliardärs kommt nicht von ungefähr – sondern ist das Resultat von politischem Druck. 

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Grossbritannien belegte  Abramowitsch mit Sanktionen

Am 10. März wurde Abramowitsch von der britischen Regierung mit Sanktionen belegt. Das verkomplizierte den Verkaufsprozess, so der Verein, dennoch wurde die Transaktion in weniger als drei Monaten abgeschlossen. Normalerweise benötige man dafür neun Monate bis ein Jahr, so die Mitteilung des Chelsea FC.

Der Club erhielt mehr als 250 Anfragen von Kaufinteressenten, die in 12 glaubwürdigen Angeboten resultierten. Zuletzt blieben drei Bieter übrig. Das Konsortium Boehly/Clearlake, zu dem auch Mark Walter, Mitbegründer und CEO von Guggenheim Capital, und Hansjörg Wyss, Gründer der Wyss Foundation, gehören, wurde als bevorzugter Bieter ausgewählt.

Todd und Mark Walter halten Beteiligungen etwa an den Los Angeles Dodgers, den Los Angeles Lakers und den Los Angeles Sparks, was nach Ansicht der Clubleitung auch für Chelsea neue Möglichkeiten schaffen dürfte.

Liverpool und Manchester City sind besser rangiert

Der Verein beendete die aktuelle Saison in England auf Platz drei hinter Meister Manchester City und Champions-League-Finalist Liverpool. Die Mannschaft wird vom Deutschen Thomas Tuchel trainiert.

(mbü/bloomberg)