Der Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist eine Schlüsselfigur der Organisation. Am (morgigen) Dienstag tritt der Neue sein Amt an: Maurice Obstfeld.
Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler folgt Olivier Blanchard, der nach sieben Jahren auf diesem Posten in den Ruhestand geht. Obstfeld wird der wichtigste Berater von IWF-Chefin Christine Lagarde. Dem Chefökonom kommt eine grosse Verantwortung zu, er ist unter anderem für die Beurteilung der Griechenland-Hilfspakete verantwortlich.
Einflussreicher Makroökonom
Obstfeld wird für seine tiefen Kenntnisse der Währungspolitik und globaler Kapitalströme gerühmt. Lagarde sagte über den 63-Jährigen: «Er ist einer der einflussreichsten Makroökonomen der Welt.»
Obstfeld gehörte zuletzt zum Beraterteam von US-Präsident Barack Obama. Seine Professur an der Universität Berkeley in Kalifornien ruht. Nach Angaben des IWF hat Obstfeld auch Zentralbanken in aller Welt beraten, so auch für lange Jahre die Bank of Japan.
Obstfeld, der unter anderem an der renommierten Eliteuniversität Massachusetts Institute of Technology (MIT) studierte, hat zwei Standardwerke verfasst, die VWL-Studenten geläufig sein dürften: «Foundations of International Macroeconomics» und «International Economics: Theory and Policy».
(sda/ccr)