Im Nachrichtengeschäft wird eine solche (Falsch-)Meldung «Vorausaktualität» genannt: Es könnte ja sein, dass Ernesto Bertarelli (42) sein Quartier irgendwann nach Britannien verlegt. Bisher bietet die «Sunday Times» aber nur schwache Indizien für eine Anlandung des «Alinghi»-Seglers auf den Britischen Inseln. Nämlich dass der Vater von drei Kindern «lieber in einem Londoner Pub Bier trinkt, als Champagner zu schlürfen»; oder dass die gebürtige Engländerin Kirsty Bertarelli (37) 1988 die Schärpe der Miss United Kingdom getragen und im Jahr 2000 für die Girlie-Band All Saints einen Nummer-eins-Hit getextet habe.

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Zur Steueroptimierung haben die Bertarellis tatsächlich erst im letzten Herbst gezügelt – innerhalb der Heimat allerdings, vom Genfersee ins Berner Oberland. Einen grossen Teil des Familiensilbers hatten sie indes zuvor diskret verschifft – auf die britische Kanalinsel Jersey. In Dokumenten der Börsenaufsicht SEC finden sich Hinweise, welche Firmen Bertarelli mit dem Erlös aus dem Verkauf der ererbten Serono in dieser Steueroase kontrolliert: von einer Kedge Capital Fund Management über eine Landmark bis hin zu etlichen Omega Funds. Auch eine Alinghi Holdings Ltd. ging dort vor Anker. Allein Kedge Capital soll gegen drei Milliarden Euro verwalten.

Vermögen: 9-10 Milliarden Franken.