Der Begriff «Juwelier» reicht in Anbetracht der Milliardenumsätze, die diese Unternehmen im Jahr machen kaum aus: Tiffany & Co. knackt jährlich die zwei-Milliarden-Grenze im Umsatz und ist damit der grösste aller Schmuckkonzerne. Dabei begann die Geschichte des amerikanischen Juweliers im Jahre 1837 mit gerade einmal 4,95 US-Dollar. So viel Umsatz machte Charles Lewis Tiffany am ersten Verkaufstag. Mittlerweile steht Tiffany & Co. nicht nur für feine Kostbarkeiten, sondern auch für eine unverkennbare Farbe: Das «Tiffany-Blue», in der alle Verpackungen des Hauses gehalten sind. Durch die Szene in «Frühstück bei Tiffany» mit Audrey Hepburn wurde der Name Tiffany & Co. nur noch berühmter. In mittlerweile über 275 Geschäften auf der Welt, davon sechs in Deutschland, kann man die feinen Gold- und Silberkostbarkeiten von Tiffany & Co. kaufen.

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Cartier: traditionsreiche Pariser Juwelierkunst

Seit 1847 ist der glitzernde Panther das Markenzeichen der Maison Cartier und das Symbol für königliche Schönheit: Als Louis Francois Cartier (1819-1904) sich der Juwelierkunst zuwandte, ahnte keiner, dass der talentierte Goldschmied sich bald zu dem begehrtesten Pariser Juwelier entwickeln würde. Es war Prinzessin Mathilde, eine Cousine von Napoleon III., die die Juwelierkunst des jungen Schmieds für sich entdeckte. Der Name Cartier steht für prachtvolle Pariser Juwelierkunst und für feine Uhren. Die Marke gehört dem Richemont-Konzern an, der einen Umsatz von fast 11 Milliarden Euro jährlich verschreibt. Als verantwortungsvolle und traditionelle Firma beschäftigt und bildet Cartier bis heute versierte Meister in verschiedenen Disziplinen der Schmuck und Steinverarbeitung aus. Sie sind, genau wie Cartiers berühmte Solitäre, erlesene Unikate auf dem Schmuckmarkt.

H. Stern: 200 Dollar Startkapital

Ein deutscher Auswanderer, der in Brasilien einst ein Juwelierunternehmen gründete und damit den Grundstein für eine der größten Schmuckmarken der Welt legte: Hans Stern. Mit 23 Jahren gründete Stern im Jahre 1945 mit 200 Dollar in der Tasche, die er durch den Verkauf seines Akkordeons bekommen hatte, sein Unternehmen. Es ist heute der drittgrösste Schmuckkonzern der Welt. Das liegt nicht zuletzt an der disziplinierten Arbeit von Stern selbst. Bis zuletzt stand der mittlerweile verstorbene Juwelier jeden morgen um 8.30 Uhr zur Stelle. Seit 1995 leiten seine Söhne die Geschicke des Familienunternehmens. Als solches betrachtet man sich, trotz weit mehr als 3000 Angestellten und Dependancen in 27 Ländern. Die Devise: Wer sich bewährt, wird gefördert. Gute Arbeit führt zum Erfolg - so, wie Hans Stern es einst zum Erfolg brachte.

Dieser Artikel ist zuerst in «World's Luxury Guide» erschienen.