Treffend umschreibt wohl der Begriff «Verschnaufpause» die aktuelle Situation im hiesigen Golfsport. 95 Golfplätze stehen auf der Liste des Golfverbandes ASG, seit gut drei Jahren ist die Aufstellung – nach flottem Wachstum um die Jahrtausendwende – nicht grösser geworden. Nach wie vor wartet deshalb die Schweizer Golfgemeinschaft auf den 100. Klub. Immerhin: Da und dort lassen sich die Initianten von den Widrigkeiten – vornehmlich auf gemeindepolitischer Ebene – nicht abschrecken. Und an der letzten ASG-Delegiertenversammlung vor ein paar Wochen wurde mit Laufental BL nach einer dreijährigen Pause wieder einmal ein Klub in den Dachverband aufgenommen.

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Zudem wird auch gebaut: So in Andermatt UR, dort von Grossinvestor Samih Sawiris und seiner Andermatt Swiss Alps AG. Die 18-Loch-Anlage soll im Sommer 2013 bespielbar sein. Noch nicht so weit, planerisch und politisch aber auf guten Wegen und deshalb von allen Ideen und Absichten am weitesten gediehen, sind Golfplatzprojekte in Baar-Kappel-Hausen am Albis sowie in Meggen vor den Toren Luzerns. Der kantonsüberschreitende Golfplatz «Zugersee» im Dreieck Baar-Kappel-Hausen ist intensiv auf Mitgliedersuche und könnte ebenfalls wie Andermatt im Sommer 2013 in Betrieb gehen. Auch in Meggen hat Initiant Josef Schuler, der Golfplatzbetreiber von Küssnacht am Rigi, die grösste Hürde, die Volksabstimmung über die Ortsplanungsrevision, genommen; aktuell wird an Details und an Einsprachen gearbeitet. Zudem ist bekannt, dass die Migros, mit ihren sechs erfolgreichen Golfparks ein wichtiger Partner des Golfsports in unserem Land, laufend Ausschau hält nach realisierbaren Plätzen. Dies vornehmlich in den grossen Ballungsräumen und deshalb im Mittelland. Eher ruhig dürfte es – Ausnahme Andermatt – hingegen in den nächsten Jahren im Alpenraum und im Tessin sein.

Die Golfergemeinde in der Schweiz wächst aktuell jährlich 2 bis 3 Prozent. Um die 100 000 Schweizerinnen und Schweizer – davon rund 80 000 unter dem Dach der ASG, der ASGI und der Migros – werden dafür sorgen, dass die Nachfrage nach Spielmöglichkeiten zunimmt. Damit ist auch die wirtschaftliche Zukunft der meisten Platzbetreiber gesichert.