Für den zehnten «World Watch Report» hat die Digital Luxury Group die Internet-Performance von 62 Luxusmarken in 20 Märkten analysiert. Dazu wurden über eine Milliarde uhrenbezogene Suchanfragen analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine neue Geografie im Luxusuhrenmarkt. Trotz schwächerem Wachstum in Asien stiegen die weltweite Suche nach Luxusuhren 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent. Auch im letzten Jahr wurde die Nachfrage wieder von den BRIC-Märkten befeuert.

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Die höchsten Wachstumsraten verzeichneten China (plus 59 Prozent), Russland (plus 20 Prozent) und Indien (plus 12 Prozent). Brasilien, das vierte BRIC-Land, konnte dagegen die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Im Jahr vor der Fussball-WM wurden in der südamerikanischen Wachstumslokomotive 2,9 Prozent weniger nach Luxusuhren gesucht.

Den Frauen gehört die Zukunft

In den etablierten Märkten sanken dagegen die Suchanfragen nach Luxusuhren teilweise markant. In Deutschland (minus 9 Prozent), den Vereinigten Staaten (minus 8 Prozent) und Japan (minus 6 Prozent) zeichnet sich auch im Internet eine gewisse Sättigung des Marktes ab. Die beiden Wachstumsmärkte Italien (plus 9 Prozent) und Grossbritannien (plus 3 Prozent) können die Verschiebungen im globalen Markt nicht wirklich kaschieren.

Für die Zukunft der Schweizer Luxusuhrenindustrie bleibt die Digital Luxury Group dennoch optimistisch. Geschäftsführer David Sadigh sieht viele Möglichkeiten: «In der ganzen Welt verlieben sich immer mehr Konsumenten und vor allem Konsumentinnen in schöne Uhren.» Tatsächlich stiegen die Suchanfragen zu Frauenuhren im letzten Jahr um 7,5 Prozent. Einen wahren Boom erlebte das Segment in China, wo es 146 Prozent mehr Suchanfragen gab.

Uhren im Social-Media-Zeitalter

Von der Entwicklung profitieren insbesondere die Marken der Swatch Group. Omega (plus 88 Prozent), Vacheron Constantin (plus 66 Prozent) und Chopard (plus 19 Prozent) konnten hier massiv zulegen. Gleichzeitig wird das Segment der Frauenuhren immer noch stark von Rolex dominiert. Der Konzern aus Genf hält einen Internet-Marktanteil von 27 Prozent.

Bei der Analyse der Social-Media-Zahlen zeigt sich laut Digital Luxury Group eine «mobile Revolution». Nach Daten der chinesischen Suchmaschine Baidu nahmen die Suchanfragen zu Haute-Horlogerie-Marken von mobilen Geräten alleine in China um 120 Prozent zu. Instagram war für die Uhrenfans bei weitem die wichtigste Social-Media-Plattform. Der Bilderdienst Instagram ist im Bereich der Luxusuhren dreimal grösser als Facebook. Die meisten Fans im Internet hatte mit 117'000 übrigens Jean-Claude Bivers Hublot.

Ob sich all diese Leute allerdings tatsächlich eine echte Hublot leisten können, steht auf einem anderen Blatt.