Um Niklas Nikolajsen (49) wirds nie ganz ruhig. Der Zuger Kryptokönig machte zuletzt Schlagzeilen, weil er mehrfach sein Autokennzeichen «ZG 10» verkaufen wollte – stets ohne Erfolg. Gleichzeitig sucht er für einen Teil seines 550-Quadratmeter-Anwesens einen Käufer. Nikolajsen möchte den St. Karlshof, den er für 60 Millionen Franken renovieren liess, bereits wieder verkaufen.
Nun macht der dänisch-schweizerische Doppelbürger erneut von sich reden: Nikolajsen wird Präsident der Bitcoin Association Switzerland (BAS). Der alte Vorstand hatte sich verkracht und war in den letzten Tagen und Wochen quasi handlungsunfähig. Nun also der Neustart mit Nikolajsen – auf den ersten Blick eine logische Wahl: Ohne ihn wäre die Region Zug nicht das internationale Zentrum der Krypto-Industrie, das es heute mit Hunderten von Start-ups ist.
In der Schweiz startete Nikolajsen 2013 mit seiner Firma Bitcoin Suisse – zu einer Zeit, als Bitcoin noch kaum bekannt war. «Es war eine sagenhafte Reise. Wir haben hart gearbeitet, um uns als führenden Anbieter von Kryptofinanzdienstleistungen zu etablieren», reflektierte Nikolajsen 2022 in der «Bilanz». Bitcoin Suisse hatte nach dem anfänglichen Wachstum und nach dem Abgang von Nikolajsen mit diversen Unruhen zu kämpfen – die Zahl der Mitarbeiter brach um 20 Prozent ein.
«Bitcoin gehört in die Schweiz»
Jetzt richtet Nikolajsen den Blick mit dem Bitcoin-Verband BAS nach vorne, und setzt sich ambitionierte Ziele: Die Schweiz soll ihre Vorreiterrolle in der globalen Bitcoin-Community ausbauen – und das grösste Bitcoin-Land der Welt werden. Gemeinsam mit Phil Lojacono, einem erfahrenen Fintech-Unternehmer, der sich um Bildung und Partnerschaften kümmert, möchte Nikolajsen die Position der Schweiz festigen und Bitcoin als Innovation in der breiten Öffentlichkeit stärken.
Auch die Förderung von Frauen spielt für den Zuger Krypto-König in seiner neuen Aufgabe eine Schlüsselrolle, heisst es in der Mitteilung. Er setzt dafür Lisa Tscherry ein, Gründerin der Initiative «SatoShe – Bitcoin for Women».
Die Pläne des neuen Vorstands sind klar: Die BAS will die Schweiz als globalen Knotenpunkt für Bitcoin stärken, die Zusammenarbeit mit Universitäten und der Politik vertiefen und das Bitcoin-Ökosystem durch Kooperationen mit Innovatoren und Behörden vorantreiben. «Die Schweiz ist seit langem ein Finanz- und Technologiezentrum, und Bitcoin gehört hierher», bekräftigt Nikolajsen. «Unser Ziel ist es, die Schweiz als führenden Ort für Bitcoin-Innovationen zu etablieren und das Finanzsystem insgesamt fairer zu gestalten.»
1 Kommentar
Er kann ja seine Immobilie als Sacheinlage einbringen und durch Vermietung der eigenen Räumlichkeiten ein passives Einkommen realisieren.
Hätte er anstatt Protzartikel Bitcoin erworben bräuchte er sich mit irdischen Problemen gar nicht mehr abgeben.