Der Ansturm auf Top-Immobilien ist riesig. Das Niedrigzinsumfeld sorgt für günstige Finanzierungsbedingungen, und seit der Finanzkrise halten obendrein Anleger Immobilien für die beste Asset-Klasse. Unter Anlagezwang stehen vor allem die Superreichen. Viele von ihnen zieht es in die Metropolen, wobei ein zweiter oder dritter Wohnsitz häufig auch als Absicherung dahingehend zu verstehen ist, falls im Heimatland politisch etwas schiefgehen sollte.

Die damit verbundene hohe Nachfrage nach Luxusimmobilien hinterlässt Spuren bei den Preisen. Wer sich in dieser Kategorie tummeln will, der muss tief in die Tasche greifen. Wie die auf Immobilien-Consulting spezialisierte Firma Knight Frank in ihrem «Wealth Report 2014» ermittelt hat, stiegen die Preise für Luxusimmobilien in Peking in den letzten fünf Jahren um 83 Prozent, in Hongkong gab es einen Schub um 71 Prozent, in London von 65 Prozent und auch in Singapur kletterte das Preisniveau um 52 Prozent.

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Monaco – 15 m² für eine Million Dollar

Laut Knight Frank sind weltweit gesehen die Preisunterschiede, selbst in den Metropolen, im Luxussegment gewaltig. Das teuerste Pflaster ist Monaco. Dort bekommt man für 1,0 Millionen Dollar ein kleines Appartement mit 15 m² Grösse – der Quadratmeterpreis beträgt rund 67'000 Dollar. Am günstigsten kommen Käufer in Kapstadt zu einer Luxusimmobilie. Dort gibt es für eine Million Dollar 215,1 m² Wohnraum – entsprechend 4600 Dollar je Quadratmeter.

Ein extrem teures Pflaster sind Hongkong und London. Für 1,0 Millionen Dollar erhält man dort kleine Wohnungen mit einer Grösse von 20,6 und 25,2 m². Quadratmeterpreis: Hongkong rund 48'000 Dollar, London etwa 40'000 Dollar.

Genf – Preisrückgang um 8 Prozent

Deutlich teuer ist auch die Schweiz. In Genf etwa kostet ein Luxusappartement je Quadratmeter mit durchschnittlich rund 29'000 Dollar mehr als in New York, Paris oder Sydney. Die Spanne der Stadt reicht dabei von etwa 26'000 bis 32'000 Dollar je Quadratmeter.

Allerdings hat sich der Abstand im Vorjahr verringert. Denn während die Preise in den zuletzt genannten drei Weltstädten im 2013 kletterten, gingen sie nach Angaben von Knight Frank im Genfer-Luxussegment um acht Prozent zurück. Auch für Zürich wird ein Preisrückgang von zwei Prozent ausgewiesen.

Preisexplosion in Jakarta und Auckland

Steil nach oben mit den Preisen im Luxussegment ging es im vergangenen Jahr hingegen in Jakarta/Indonesien mit plus 28,8 Prozent und in Auckland/Neuseeland mit plus 27,7 Prozent. Um jeweils zehn Prozent gefallen sind die Preise in den europäischen Regionen Crans Montana, Sardinien, Umbrien und Mailand. Wohl als Folge der EU-Konjunkturkrise gingen die Preise in Europa generell um 1,0 Prozent zurück, während sich Luxuswohnungen in anderen Regionen wie Asien–Pazifik oder Lateinamerika um 13,5 Prozent und 12,6 Prozent verteuerten.

Die Zahl der Superreichen nimmt beständig zu

Trotz des leichten Rückgangs in Europa oder in der Schweiz ist mittel- bis langfristig mit weiteren Preissteigerungen bei Luxuswohnungen zu rechnen. Dies, weil die Zahl der Superreichen steigt und steigt und steigt. Gab es 2013 weltweit mit 167'000 Menschen rund drei Prozent mehr Supperreiche mit einem Vermögen von über 30 Millionen Dollar, so soll die Zahl in den nächsten zehn Jahren um 28 Prozent auf dann rund 215'000 Millionäre zulegen.

Für die Schweiz prognostiziert Knight Frank bis 2023 einen Anstieg der Superreichen von 4137 im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 4923 Personen. Besonders viel Reichtum soll nach Schätzungen der Immobilienexperten übrigens in den nächsten zehn Jahren in Afrika und in Asien entstehen. Dort soll die Zahl der Superreichen um 53 Prozent und 43 Prozent zulegen.