Diese Uhr dürfte Tierschützer auf den Plan rufen: Die neuste Idee von Fendi kommt mit Pelzkragen daher. «My way» heisst die Limited Edition des römischen Modehauses, das auf Leder und Pelz spezialisiert ist. Von den diamantenbesetzten Zeitmessern mit Armbändern aus Schlangenleder gibt es nur jeweils 50 Stück. Der Fuchskragen in hellblau, rosa oder schwarz kann abgenommen werden. Noch poppiger kommt die «Crazy Carat»-Linie im zweifarbigen Nerz daher, bei der auch die Edelsteine auf der Front mit Hilfe eines Mechanismusses die Farbe wechseln können.
Exzentrik ist angesagt an der Baselworld. Einfach nur edel und teuer reicht nicht mehr, um sich in der Luxusbranche durchzusetzen. Vor allem, da im letzten Jahr das Wachstum ins Stocken geriet und so alle Hersteller mit harten Bandagen kämpfen. Während einige Luxusmarken – Gucci und Tag Heuer etwa – dabei Apple mit einer Smartwatch Konkurrenz machen wollen, versuchen sich andere Marken an immer ausgefalleneren Ideen.
Freunde des Hauses – Schwarzenegger und Mike Tyson
Auf diese Weise will auch ein kleines Schweizer Label punkten, das seit seiner Gründung 2010 bemerkenswert viel Aufmerksamkeit verbucht: Artya. Da macht es fast nichts, dass sich die Buchte des Genfer Uhrenbauers in der hintersten Ecke der Baselworld versteckt, in die sich kaum noch Publikum verirrt. Denn Artya provoziert über die Materialien, die es verwendet – echte Schmetterlingsflügel, zum Beispiel.
Das Glanzstück der Firma hat sogar beim russischen Präsidenten Wladimir Putin Anklang gefunden, der nach Angaben von Marketingmanager Bastien Borjon eine Artya-Uhr besitzt. Auch Arnold Schwarzenegger, Vin Diesel und Mike Tyson zählt das Haus zu seinen Freunden. Die Erklärung dafür: Artya stellt Uhren für echte Waffennarren her – echte Munition inklusive.
Ehemals Manager bei Hublot
In der neusten Version handelt es sich dabei um zwei sechs Millimeter-Patronen, die noch nicht abgefeuert wurden. Vor Explosionsgefahr schützt das speziell gehärtete Plastikcover. Da nimmt sich das Armband aus Krokodilleder schon fast konventionell aus.
Hinter der kleinen Firma mit knapp zehn Angestellten steht Yvan Arpa. Der Genfer hat zuvor für andere Brands Mondstaubuhren entwickelt und war leitender Manager bei Hublot. 2010 entschloss er sich, sein eigenes Unternehmen zu gründen, mittlerweile hat Artya sechs Produktlinien im Programm.
Die kuriosen Ideen von Artya und Fendi sind nicht die einzigen Produkte, die aus dem Rahmen fallen an der diesjährigen Baselworld. Mehr verrückte Ideen sehen Sie oben in der Bildergalerie.