ie Preise für Wohnungen sind in einigen Regionen der Schweiz besonders stark gestiegen. Das berichtet die ETH Zürich gemeinsam mit dem Vergleichsdienst Comparis in ihrer halbjährlichen Studie zum Schweizer Immobilienmarkt. Dabei verglichen sie die Quadratmeterpreise seit 2007.
Am stärksten erhöhten sich die Wohnungspreise in Luzern, mit einer Steigerung von 71 Prozent. In der Stadt ist zugleich auch das Risiko einer Immobilienblase gegeben: Luzern fällt laut der Studie in die Kategorie «zu überwachen», die zweithöchste Warnstufe. Hier sehen die Analysten auch die Bezirke Bülach, Thun, Luzern, Sursee und Aarau. Vor einem halben Jahr im letzten Report war nur Bülach in dieser Kategorie eingeteilt. Thun, Luzern und Sursee sind ganz neu als Risikoregionen auf dem Radar der Studienverfasser. Allerdings handelt es sich bei allen dreien um Seeregionen, die besonders anfällig für Druck im Immobilienmarkt sind.
Alarmstimmung ist nicht angesagt
Damit hat sich die Lage am Immobilienmarkt in der Schweiz leicht verschärft. Die ETH Zürich und der Vergleichsdienstes Comparis stellen eine Erhitzung fest, «Die Phase der Entspannung ist vorerst vorbei», sagt ETH-Professor Didier Sornette. Allerdings gebe es keinen Grund zur Alarmstimmung. «Die Situation ist bei weitem nicht so angespannt wie vor zweieinhalb Jahren.» Dazumal wurde die Situation auf dem Immobilienmarkt gleich in elf Bezirken als «kritisch» befunden, die höchste Alarmstufe in punkto Immobilienblase.
Insgesamt liegen die Immobilienpreise in der Schweiz weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Am höchsten ist der Quadratmeterpreis momentan im bündnerischen Maloja (13'000 Franken) vor Zürich und Meilen (jeweils 11'500 Franken) und Genf (11'000 Franken). Felix Schneuwly, Mediensprecher von Comparis, rät trotz der momentan günstigen Immobilienfinanzierung von voreiligen Käufen in blasengefährdeten Bezirken ab. Man solle abwarten und auf eine Abkühlung hoffen.
(jfr)