Der Autosalon in Genf ist auch in diesem Jahr Schauplatz ungewöhnlicher Kooperationen. Eine neue Dimension der Zusammenarbeit präsentiert der Autohersteller Landrover. Die Briten lancieren den neuen «Discovery» in einer besonderen Ausführung: Gemeinsam mit dem Österreichischen Roten Kreuz wurde ein Rettungsfahrzeug namens «Project Hero» mit eigener Drohne entwickelt. Das Flugobjekt kann in Krisengebieten zur Luftaufklärung genutzt werden, um sich einen ersten Überblick der Lage zu verschaffen oder Opfer aufzuspüren.

Die Autobauer rüsteten den Wagen so um, dass dessen Dach als Ladestation dient. Die über eine Tablet-App steuerbare Drohne schickt im Flug in Echtzeit Bilder an das Auto. Die Mission soll damit schneller und effektiver auf Erdbeben, Überflutungen, Lawinen oder andere Katastrophen reagieren können. Denn oft sei Kartenmaterial nach verheerenden Naturkatastrophen für die Retter mit einem Schlag wertlos. Aus der Vogelperspektive und gesicherter Entfernung können die Einsatzkräfte agieren und sparen so in Krisenfällen Zeit.

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Batterie im Kofferraum lädt die Drohne

Das Fahrzeug ist mit einer Box inklusive Computer ausgestattet, der sich mit den Funktionen im Auto verbinden kann, aber auch autonom funktioniert. Eine im Kofferraum verbaute Batterie kann die Drohne, aber auch andere elektronische Geräte wie Laptops laden, ohne dass das Auto läuft. Das Einzelstück soll im Juni dem Roten Kreuz in Österreich überreicht werden und für ein Jahr zum Einsatz kommen. Wenn das Fahrzeug gut ankommt und sich bewährt, sollen weitere gebaut werden.

Das Internationale Rote Kreuz (IFRC) und Landrover arbeiten bereits seit 1954 zusammen. Bislang lieferten die Briten dem IFRC in den vergangenen Jahrzehnten 120 Fahrzeuge zum Einsatz rund um den Globus.

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