Die Genfer Luxusuhrenmesse SIHH öffnet am Montag ihre Tore. Nach schwierigen Jahren schauen die Aussteller mit verhaltenem Optimismus ins Jahr 2018. Im Gegensatz zur Basler Uhrenmesse, die mit Abgängen von Ausstellern konfrontiert ist, werden an der 28. Ausgabe in Genf sechs neue Marken vertreten sein.
Für Luxusuhren gebe es anderswo «nichts Vergleichbares» zur Genfer Ausstellung, sagte SIHH-Chefin Fabienne Lupo gegenüber Journalisten. In diesem Segment würde die Messe als einzige so viele Aussteller zusammenführen - Uhrenhäuser, Detailhändler bis hin zu Käufern. Dies brächte der Region um die 40 Millionen Franken ein.
Vom Baselworld-Rückgang profitieren
Sie erhofft sich eine «reiche, offene und vernetzende» Messe in einem sich erholenden Marktumfeld. Denn der Aufschwung der Uhrenexporte, die sie für 2017 auf 3 bis 3,5 Prozent schätzt, sehe sie als gutes Omen für das laufende Jahr.
Das SIHH rechnet mit 20'000 Besucherinnen und Besuchern, darunter 16'000 Detailhändler und Produzenten. Die Ausstellung in Genf dürfte dabei vom Rückgang ihres Pendants Baselworld profitieren: «Die Schwierigkeiten bewegte einige dazu, bei uns anzuklopfen.»
Kontrolliertes Wachstum
In diesem Jahr will der Salon noch stärker auch die Vernetzung der Besucherinnen und Besucher setzen. Dazu ist eine neue Plattform für Diskussionen und die Schaffung von digital verbreiteten Inhalten vorgesehen, dazu mobile Arbeitsräume und die Teilnahme von bis zu 400 Online-Journalisten.
Auch will der SIHH mehr Käufer und Neugierige anlocken. Dies jedoch nur in begrenztem Mass: Die Messe ist nur an einem der fünf Ausstellungstage für die Öffentlichkeit geöffnet.
Rund 2500 Menschen hatten im letzten Jahr diese Möglichkeit auf einen Einblick in die SIHH genutzt. Aufgrund der begrenzten Ausstellungsfläche sollen es 2018 nicht mehr als 6000 Personen werden.
Insgesamt präsentieren in diesem Jahr 35 Uhrenhersteller in Genf ihre Produkte. Unter den neuen Marken ist das traditionsreiche Pariser Luxusprodukteunternehmen Hermès. Das SIHH strebe ein «kontrolliertes und massvolles» Wachstum an, so Chefin Lupo.
(sda/ccr)