Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn ist von einem New Yorker Richter unter Auflagen auf freien Fuss gesetzt worden. Dies teilte der Richter mit. Strauss-Kahns Reisepapiere wurden einbehalten. Zuvor waren offenbar bei den Ermittlern Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Vergewaltigungsopfers aufgekommen.
Die «New York Times» hatte am Donnerstagabend berichtet, die Anklage gegen Strauss-Kahn stehe kurz vor dem Zusammenbruch, weil Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers bestünden. Laut Zeitungsberichten glauben die Ankläger «nicht viel» von der Aussage der Hotelangestellten, die Strauss-Kahn massive sexuelle Übergriffe während seines Aufenthalts in einem New Yorker Luxushotel vorwirft.
Das Opfer hat wiederholt gelogen
Das aus Guinea stammende Zimmermädchen habe seit dem angeblichen Vorfall am 14. Mai «wiederholt» gelogen, berichtete die «NYT». Es gebe allerdings klare Beweise dafür, dass es sexuellen Kontakt zwischen ihr und Strauss-Kahn gegeben habe.
Die 32-Jährige, die seit 2002 in den USA lebt, soll unter anderem bezüglich ihres Asylantrags falsche Angaben gemacht haben und zudem in kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel und Geldwäsche verwickelt sein. In den vergangenen zwei Jahren habe sie insgesamt rund 100'000 Dollar «von verschiedenen Einzelpersonen» überwiesen bekommen, berichtete die «NYT».
(laf/awp/sda)