Der Technologiegigant Apple hat einen neuen Kopfhörerstecker patentieren lassen. Im Vergleich zu den gängigen Modellen ist der neue Stecker wesentlich dünner. Die verbreitete Standardvariante misst 3,5 Millimeter, das von Apple patentierte Produkt misst zarte zwei Millimeter, wie dem Patent zu entnehmen ist, das der Tech-Blog «Apple Insider» entdeckt hat.
Das Streben nach einem dünneren Kopfhörerstecker kommt nicht von ungefähr. Die Gehäuse von Smartphones und Tablets werden immer schlanker, irgendwann sind herkömmliche Stecker zu breit.
Dünn ist zerbrechlich
Das iPhone 6 ist das bisher dünnste Handy aus Cupertino. Es misst gerade einmal 6,9 Millimeter. Die neuen 6s-Modelle sind minimal dicker. Über die erst in einem Jahr erwartete 7er-Generation wird aber bereits spekuliert. Das Handy soll superdünn werden. Beobachter erwarten ein Smartphone, das gerade einmal sechs Millimeter messen soll. Wenn sich diese Gerüchte bewahrheiten, wären die Geräte vergleichbar mit dem iPod Touch und dem iPad Air 2.
Der neue Apple-Stecker ist massiv dünner, weil er auf der einen Seite abgeflacht ist. Das bedeutet, dass man ihn wahrscheinlich nur noch in einer bestimmen Position einstecken kann. In Verbindung mit dem geringen Durchmesser steigert das die Bruchempfindlichkeit. Entsprechend wird erwartet, dass derart geformte Kopfhörer neue – möglicherweise flexiblere – Materialien voraussetzen.
Ausserdem hätte die Einführung eines neuen Steckers grosse Nachteile für die Konsumenten. Die handelsüblichen Kopfhörer könnten – wenn überhaupt – nur noch mit einem zusätzlichen Adapter verwendet werden.
Nokia scheiterte mit 2,5-Millimeter-Stecker
Grundsätzlich ist ein Ziel von Apples Chef-Designer Jonathan Ive, Geräte immer dünner zu machen. Manchmal ist dies aber nicht möglich. So musste Apple das iPad 3 etwas dicker und schwerer machen, um einen Akku unterzubringen, der ausreichend Energie für das damals neue Retina-Display lieferte.
Ob der neue Stecker umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Der abgeflachte Stecker wäre nicht das erste Apple-Patent, das ungenutzt in der Schublade bleibt. Die Idee eines dünneren Steckers ist auch kein Novum: Der finnische Hersteller Nokia arbeitete einst mit einem 2,5 Millimeter dünnen Klinkenstecker.