Es hat etwas von Gigantismus: Gemäss unbestätigten, aber aus mehreren Quellen stammenden Informationen, soll im Kurort Vals ein Hotelturm der Superlative entstehen – 100 Luxussuiten in einem 380 Meter hohen Turm. Und das auf einer Grundfläche von 16 Metern Breite und 30 Metern Länge.
Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, hat der Churer Investor Remo Stoffel zusammen mit dem Valser Steinbruchunternehmer Pius Truffer den Star-Architekten Thom Mayne beauftragt, einen gigantischen Turm für das Alpental zu entwerfen. Bis zu 200 Millionen Franken will Stoffel für das Luxushotel und einen vom japanischen Architekten Tadao Ando entworfenen Park in die Hand nehmen.
Das höchste Gebäude Europas
Mit der Summe soll dann mitten im Vals nichts geringeres als das höchste Gebäude Europas entstehen. Denn mit 380 Metern würde der Valserturm nicht nur sämtliche Gebäude um Längen schlagen, die derzeit in den Schweizer Himmel ragen. Mal abgesehen von Sendemasten und Bohrtürmen gibt es auch in ganz Europa kein höheres Gebäude.
Schwindelerregend sind auch die kolportierten Preise: Pro Suite sind 1000 bis 25'000 Franken pro Nacht fällig. Für das Zielpublikum aber offenbar erschwinglich: Denn der Luxusturm soll vor allem schwerreiche Geschäftsleute aus Asien und dem arabischen Raum anlocken, die ihre zeitlich befristete Europa-Basis in Vals einrichten und mit Gefolgschaft anreisen.
Vorstellung am 25. März
Bereits im Herbst soll die nötige Zonenplanänderung der Valser Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. Doch noch gibt es zahlreiche Fragezeichen hinter der Strategie der «Himmelsstürmer» Stoffel und Truffer, schreibt die «Schweiz am Sonntag». Am 25. März soll das Projekt zunächst in Zürich vorgestellt werden. Zumindest die architektonischen Fragen dürften dann geklärt sein. Vorher will niemand die Pläne von Investor Stoffel bestätigen.
(ccr)