Meine Anglophilie habe ich an dieser Stelle bereits mehrfach kundgetan. Nun ist es sinnvoll, nochmals darauf zurückzukommen. Zwar handelt es sich beim BMW i3 um ein deutsches Auto, doch die Weltpremiere des neusten Bayern, der die «Freude am Fahren» auch als Stromer garantieren soll, fand in London statt. Natürlich war ich dabei, als das britische BMW-Vorstandsmitglied Ian Robertson den i3 Ende Juli am Ufer der Themse enthüllte und versprach: «Das Fahren des i3 wird Freude machen und unkompliziert sein.»
Stimmt das? Ja! Zwar habe ich mit dem vier Meter langen City-Vierplätzer vor ein paar Tagen lediglich 25 Kilometer zurückgelegt – doch in London um 4.30 p.m. war das eine Weltreise. Aber ich fühlte mich wohl. Trotz Rechtslenkung liess das völlig neu konzipierte Cockpit keine Fragen aufkommen. Das Koppeln mit dem iPhone war ein Kinderspiel, das Fahren auch. Vor allem nachdem ich den Startknopf entdeckt hatte.
Dank Vitamin B
170 PS – eine Zahl, die man am Lenkrad eines BMW sonst mit einem müden Lächeln abtut. Im i3 sorgt sie für Spass, ja fast schon für die BMW-typische «Freude am Fahren». Nur ohne Krawall. Dafür mit dem guten Gefühl, etwas für die Umwelt zu tun (oder wenigstens nicht viel dagegen).
Und so blieb das Schwierigste an meinem Unterfangen, eine Probefahrt zu arrangieren. Dank «Vitamin B» schaffte ich es innert drei Tagen. Das soll Rekord sein; andere warten in London wochenlang auf einen Slot. Kein Wunder: Genau für Megacitys wie die Themsemetropole ist der i3 schliesslich gebaut worden. Oder in den Worten von Ian Robertson: «Wenn wir mit dem i3 in London keinen Erfolg haben, dann haben wir ein Problem.»
Geht es nach mir, kann Robertson schon mal melden: «München, wir haben kein Problem!»
Motor: Elektromotor Leistung: 170 PS / 250 Nm
Spurt: 0 auf 100 km/h in 7,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h (abgeregelt)
Reichweite: 130 bis 160 Kilometer
Preis: ab 39 950 Franken