Aurel Bacs sieht viele begehrte, unerreichbare, attraktive und sagenumwobene Uhren – und bleibt trotzdem cool. Doch jetzt kommt dem wohl berühmtesten Uhrenauktionator der Welt eine Uhr unter den Hammer, die selbst ihn in Verzückung bringt. Es ist – natürlich – eine Patek Philippe. Aber nicht irgendeine gewöhnliche Patek: «Die vorliegende Referenz 2523 ist für Sammler wirklich das Nonplusultra», sagt Bacs.
«Die Uhr ist – einfach ausgedrückt – einer der begehrtesten, unerreichbarsten, attraktivsten und sagenumwobensten Zeitmesser der Welt.» Konkret: Von der Patek in dieser Ausführung gibt es genau drei Stück. Eine gehört dem Patek Philippe Museum in Genf, die zweite einem privaten Sammler. Und von der Existenz der dritten hat man bis vor kurzem gar nichts gewusst.
Schätzwert von 3,5 Millionen Franken
Die Uhr kommt Anfang Mai in Genf unter den Hammer. Ihr publizierter Schätzwert liegt bei mehr als 3,5 Millionen Franken. Zu Deutsch: Sie wird aber einen deutlich höheren Erlös generieren, vielleicht zwischen 7 und 10 Millionen Franken. Zur Erinnerung: Bei der teuersten Uhr, die 2020 versteigert wurde, fiel der Hammer bei 4,99 Millionen Franken. Es war eine Patek. Und die teuerste jemals versteigerte Uhr stammte ebenfalls vom Genfer Kulthersteller: Sie wechselte 2019 für 31 Millionen Franken den Besitzer.
Egal, ob die Patek 2523 nun 3,5 oder 7 Millionen erreichen wird – klar ist: Sie wird Auktionator Bacs von Bacs & Russo und dem Auktionshaus Phillips helfen, ihre dominierende Position im Markt für Uhrenauktionen weiter auszubauen.
Letztes Jahr hat Phillips in diesem Geschäft die beiden bisherigen Dominatoren Sotheby’s und Christie’s überholt und kam auf einen Marktanteil von 39 Prozent, während Sotheby’s auf 26 Prozent und Christie’s auf 24 Prozent zurückfielen. In Zahlen ausgedrückt: Phillips setzte knapp 123 Millionen Franken um, Sotheby’s rund 85 Millionen und Christie’s rund 75 Millionen. Antiquorum und Bonhams, die weiteren Auktionshäuser in diesem Segment, kommen auf 21 respektive 12 Millionen Franken.
Genf ist globaler Marktleader
Das geht aus den sogenannten Hammertrack-Daten der Schweizer Beratungsfirma The Mercury Project hervor, die auf den Uhren- und Schmuckmarkt spezialisiert ist.
Am meisten Uhren wurden 2020 in Genf versteigert, dicht gefolgt von Hongkong. Abgeschlagen folgt New York auf dem dritten Platz, dann London, Dubai, Mailand, Monaco und Paris. In Genf generierten die Auktionshäuser einen Erlös von 126 Millionen, in Hongkong von 112 Millionen Franken. In den anderen Städten reichte es für 80 Millionen.