Ex-CS-CEO Brady Dougan plant eine eigene Bank an der Wall Street für Finanzgeschäfte. Was im diesen Frühling noch ein Gerücht war, nimmt jetzt Form an. Bereits Anfang 2017 werde das Unternehmen starten, berichtet das «Wall Street Journal».
Dem ehemaligen Spitzenbanker der Credit Suisse ist es gelungen, finanzkräftige Investoren für seine Bank zu gewinnen. Das Investmentvehikel Scepter Partners wird laut dem «WSJ» 3 Milliarden Dollar ins Unternehmen einschiessen. Hinter der Gesellschaft stehen verschiedene reiche Familien und Staatsfonds aus den Golfstaaten und dem Sultanat Brunei. Der Direktor gehört zur Herrscherfamilie von Brunei.
Dougan nimmt eigenes Geld in die Hand
Dougans Bank – der Name ist noch nicht bestimmt – wird in verschiedene Industrien investieren und zudem Finanzdienstleistungen anbieten.
Wenn die Bank zusätzliche Schulden aufnimmt, hat Dougan weit mehr als 3 Milliarden für seine Investitionen zur Verfügung. Offenbar wird sich der 57-jährige US-Amerikaner auch mit eigenem Geld an der Bank beteiligen. Während seiner Zeit an der CS-Spitze gehörte Dougan zu den bestbezahlten Schweizer Managern. So strich er ertwa 2009 dank eines umstrittenen Bonus-Programms 70 Millionen Franken ein.
Ein grosser Konkurrenzvorteil
Mit seiner Boutique-Bank tritt Dougan gegen die Grössen der Wall Street an. Verglichen mit Goldman Sachs oder JP Morgan ist das Institut ein Zwerg – allerdings muss die Bank im Gegensatz zu dieser Konkurrenz ihre Investitionen nicht mit Kapitalpuffern absichern. Das ist ein grosser Konkurrenzvorteil. Dougan möchte zudem in seiner Bank neue Technologien einsetzen – was weitere Vorteile gegenüber einer Konkurrenz bietet, welche grösstenteils noch nach althergebrachten Methoden arbeitet.