Im Berner Oberland ist der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ein gern gesehener Gast. Bekanntlich ist der 91-Jährige häufig dort anzutreffen – er besitzt ein Chalet im Nobelort Gstaad. Steuerpflichtig mit seinen Milliarden ist der schwerreiche Ex-Boss des Rennzirkus offenbar aber weiterhin auch in seinem Heimatland Grossbritannien – und dieser Umstand verschafft ihm nun Probleme.
Ecclestone droht eine Anklage wegen Steuerbetrugs, weil er ausländisches Vermögen im Umfang von 400 Millionen Pfund – umgerechnet rund 466 Millionen Franken – vor dem britischen Fiskus verschwiegen haben soll. Das teilte die britische Staatsanwaltschaft am Montag mit – ohne sich aber zu dem aus Schweizer Sicht interessantesten Punkt zu äussern: Wo genau sich dieses ausländische Vermögen befinden soll.
«Die HMRC steht auf der Seite der ehrlichen Steuerzahler, und wir werden hart durchgreifen, wenn wir einen Verdacht auf Steuerbetrug haben», sagte Steuerermittler Simon York. «Unsere Botschaft ist klar – niemand ist ausserhalb unserer Reichweite.»
Die erste Anhörung in diesem Fall wird am 22. August stattfinden. Ecclestone reagierte nicht sofort auf eine Nachricht mit der Bitte um Stellungnahme.
(mbü/bloomberg)