Das Coronavirus hat den ehemaligen Swiss Re-Chef Stefan Lippe aus dem Leben gerissen. Er starb im 65. Altersjahr, wie aus den Todesanzeigen in der NZZ vom Freitag hervorgeht.
Lippe war von 2009 bis 2012 Konzernchef der Swiss Re. Unter seiner Leitung gelang es dem zweitgrössten Rückversicherer der Welt, aus der globalen Finanzkrise herauszufinden, die seit 2008 tobte. Das Amt des CEO hatte Stefan Lippe im Februar 2009 von Jacques Aigrain übernommen, als sich aufgrund einer verfehlten Investment-Strategie Milliardenverluste angehäuft hatten und die Kapitaldecke immer dünner und dünner wurde.
30 Jahre bei der Swiss Re
Mit dem Motto «Back to Basics» legte Lippe mit Erfolg den Fokus auf das Kerngeschäft Rückversicherung. Im Dezember 2011 kündigte Lippe überraschend seinen Rücktritt an, um nach knapp 30 Jahren bei der Swiss Re in den Ruhestand zu treten. Nachdem der Turnaround nun geschafft sei, beginne für den Rückversicherer mit ihrer neuen Struktur und überarbeiteten Strategie auch eine neue Ära, erklärte Lippe damals. Den Zeitpunkt seiner Rücktrittsankündigung habe er so gewählt, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.
Nach seiner Laufbahn bei der Swiss Re wurde Lippe in den Verwaltungsrat des französischen Versicherungskonzerns Axa gewählt. Dem Aufsichtsgremium gehörte er bis zuletzt an.
Swiss Re ist mit 36,5 Milliarden verbuchten Bruttobeiträgen der grösste Rückversicherer der Welt. Danach folgen zwei deutsche Unternehmen. Mehr hier.
(awp/gku)