Wenn Rainer E. Gut, der grosse alte Netzwerker der Schweizer Wirtschaft, das Fazit der Expo.02 zieht, findet er positive Worte: «Ich bin überzeugt, dass die Landesausstellung etwas Nachhaltiges hinterlässt», sagt der heutige Nestlé-Präsident. «Sie hat die Menschen zum Nachdenken stimuliert, durchaus auch in Fragen der nationalen Identifikation.» Für Gut ist dies eine wichtige Bilanz. Er hat als einer von wenigen Topmanagern des alten Wirtschaftsestablishments bereits früh – noch in seiner Zeit als Präsident der Credit Suisse Group – die Expo nicht nur ideell, sondern auch mit Krediten und personell voll unterstützt.
Beispielsweise hat er den ehemaligen CS-Mann und kürzlich zum Rentenanstalt-Chef ernannten Rölf Dörig der Expo während der grössten Krise als interimistischer Finanzchef zur Verfügung gestellt. Gut war freilich einer der wenigen aus der alten Garde, der frühzeitig ein aktives Commitment gezeigt und damit auch ein Signal gesetzt hat. Andere aus dem Wirtschaftsestablishment wie Multiverwaltungsrat Robert A. Jeker oder der damalige Economiesuisse-Präsident Andres Leuenberger haben in ihren Bemühungen nie zu einer vergleichbaren Autorität gefunden.
Diese Rolle haben andere Manager übernommen, die nicht in gleichem Masse zum alten Establishment gehören. Ein Anton Felder etwa, Präsident der Coop, sagt heute: «Die Expo hat firmenintern extreme Kreativität ausgelöst.» So sind die Bildwelten, wie sie die Expo entwickelt hat, heute Bestandteil der Coop-Werbung, und das Konzept der im Dreiseenland erprobten Bio-Beiz Biotavola soll nun teilweise von den Coop-Restaurationen übernommen werden. «Für Coop», sagt Felder, «hat die Expo eine nachhaltige Wirkung.»
Ähnlich beurteilt auch Peter Quadri die Expo.02 und seine Erfahrungen im Rückblick. Der CEO der IBM Schweiz hat für den Expo-Auftritt seiner Firma eine unglaubliche Energie an den Tag gelegt. Als Chef einer kleinen Ländergesellschaft des globalen Milliardenmultis ist es ihm gelungen, nicht nur das Europa-Headquarter, sondern auch die US-Zentrale von IBM von einem Millionenengagement in eine Landesausstellung in der Schweiz zu überzeugen: «Dank einem klaren Statement, dass der Return on Investment bei diesem Kulturprojekt für die Firma gegeben ist.»
Dass in Firmen, Verbänden und staatlichen Institutionen durch die Expo ganz neue Kräfte mit nachhaltiger Wirkung freigesetzt worden sind, zeigt BILANZ-Autor René Lüchinger («Der Fall der Swissair») in seinem neuen Buch «Expo.02: Überforderte Schweiz? Die Landesausstellung zwischen Politik, Wirtschaft und Kultur».
Ab 6. Dezember ist das BILANZ-Buch im Handel erhältlich.
Beispielsweise hat er den ehemaligen CS-Mann und kürzlich zum Rentenanstalt-Chef ernannten Rölf Dörig der Expo während der grössten Krise als interimistischer Finanzchef zur Verfügung gestellt. Gut war freilich einer der wenigen aus der alten Garde, der frühzeitig ein aktives Commitment gezeigt und damit auch ein Signal gesetzt hat. Andere aus dem Wirtschaftsestablishment wie Multiverwaltungsrat Robert A. Jeker oder der damalige Economiesuisse-Präsident Andres Leuenberger haben in ihren Bemühungen nie zu einer vergleichbaren Autorität gefunden.
Diese Rolle haben andere Manager übernommen, die nicht in gleichem Masse zum alten Establishment gehören. Ein Anton Felder etwa, Präsident der Coop, sagt heute: «Die Expo hat firmenintern extreme Kreativität ausgelöst.» So sind die Bildwelten, wie sie die Expo entwickelt hat, heute Bestandteil der Coop-Werbung, und das Konzept der im Dreiseenland erprobten Bio-Beiz Biotavola soll nun teilweise von den Coop-Restaurationen übernommen werden. «Für Coop», sagt Felder, «hat die Expo eine nachhaltige Wirkung.»
Ähnlich beurteilt auch Peter Quadri die Expo.02 und seine Erfahrungen im Rückblick. Der CEO der IBM Schweiz hat für den Expo-Auftritt seiner Firma eine unglaubliche Energie an den Tag gelegt. Als Chef einer kleinen Ländergesellschaft des globalen Milliardenmultis ist es ihm gelungen, nicht nur das Europa-Headquarter, sondern auch die US-Zentrale von IBM von einem Millionenengagement in eine Landesausstellung in der Schweiz zu überzeugen: «Dank einem klaren Statement, dass der Return on Investment bei diesem Kulturprojekt für die Firma gegeben ist.»
Dass in Firmen, Verbänden und staatlichen Institutionen durch die Expo ganz neue Kräfte mit nachhaltiger Wirkung freigesetzt worden sind, zeigt BILANZ-Autor René Lüchinger («Der Fall der Swissair») in seinem neuen Buch «Expo.02: Überforderte Schweiz? Die Landesausstellung zwischen Politik, Wirtschaft und Kultur».
Ab 6. Dezember ist das BILANZ-Buch im Handel erhältlich.
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