Weisbrod ist einer der letzten klingenden Namen der einst mächtigen Seidenindustrie in und rund um Zürich. Im Jahr 2000 konnte der Betrieb mit Sitz in Hausen am Albis, der in der fünften Generation in Familienhand ist und 125 Mitarbeiter beschäftigt, sein 175-Jahr-Jubiläum feiern.

Etwas mehr als 50 Prozent des Umsatzes von 27 Millionen Franken werden mit Produkten für Damenoberbekleidung realisiert, weitere 30 Prozent mit Fahnen und Dekorationsstoffen und 13 Prozent mit der Krawattenproduktion. 85 Prozent der Erzeugnisse werden exportiert, die Kunden von Weisbrod kommen aus mehr als 60 Ländern.

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Auf dem Firmengelände in Hausen am Albis stehen noch heute die historischen Gebäude von 1825, die der Firmengründer Jakob Zürrer einst bauen liess. Jakob Zürrers Enkelin Fanny Zürrer heiratete 1904 Gustav Weisbrod. Im Lauf der Jahrzehnte vergrösserte sich die Weberei durch Heirat und Zukauf. Produktionsstätten gab es zeitweise auch in Adliswil und in Mettmenstetten.

Die Seidenindustrie war traditionell vom weltwirtschaftlichen Geschehen abhängig, Krisen gab es zu jeder Zeit, vor allem aber im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Durch stete Innovation und unternehmerisches Geschick gelang es den Weisbrod-Zürrers allerdings, das Unternehmen bis zum heutigen Tage in der Familie zu behalten. Ronald Weisbrod, ein Ururenkel von Jakob Zürrer, übernahm das Geschäft 1967. Ende des kommenden Jahres wird sein Sohn Oliver zusammen mit seiner Ehefrau Sabine die Fabrik in sechster Generation weiterführen.