Sie ist so etwas wie der Ritterschlag der Investorenszene: die Midas List des US-Wirtschaftsmagazins «Forbes». Wer dort aufgeführt ist, darf sich zu den 100 weltweit erfolgreichsten Venture Capitalists (VCs) zählen.
In der neuesten Ausgabe der Liste finden sich unter den Top 100 genau drei Europäer, darunter zwei Schweizer: auf Platz 66 der Wahlzürcher Klaus Hommels mit seiner Gesellschaft Lakestar, auf Platz 83 der Genfer Neil Rimer von Index Ventures und auf Platz 100 dessen tschechischer Bürokollege Jan Hammer. Angeführt wird das Ranking vom chinesischen Milliardär Neil Shen (Sequoia Capital China) vor Bill Gurley (Benchmark) und Jim Goetz (ebenfalls Sequoia).
Absolutes Return zählt auch
Immerhin liegt Hommels noch vor so prominenten Namen wie Peter Thiel (Founders Fund) und Ben Horowitz (Andreessen Horowitz). Dass es so wenige Europäer in die Liste schaffen, wundert ihn hingegen nicht: «Nicht nur die relative Performance zählt für ‹Forbes›, sondern auch der absolute Return», sagt er. «Das bevorzugt systemisch die wichtigen amerikanischen und chinesischen Fonds, die vielleicht später und damit risikoärmer, aber dafür die grösseren Summen investieren.»
Gleich 5 der Top 100 verdanken ihre Auszeichnung dieses Jahr dem Engagement beim Musik-Streamingdienst Spotify, der kürzlich an die Börse ging. So auch Hommels. Entgegen seiner üblichen Politik bleibt er bei Spotify auch nach dem IPO investiert: «Ich bin schon seit 2008 mit dabei und habe mir in der Zeit eine klare Meinung gebildet, was aus diesem Unternehmen noch werden kann», sagt er.