Die Formel-E kommt am 10. Juni definitiv nach Zürich. Zwar stehen die Detailbewilligungen noch aus, sie sind laut den Organisatoren aber «reine Formsache». Inzwischen ist auch die 2,46 Kilometer lange Rennstrecke fix.
«Wir sind jetzt in der Phase der Detailbewilligungen», hiess es am Dienstag von Seiten der Organisatoren. Nach dem grünen Licht des Stadtrats im Oktober 2017 geht es um Details, die bewilligt werden müssen - beispielsweise Abwasser oder Strom für das Festivalgelände. «Wir hoffen, dass wir die Bewilligungen im Frühling als Paket erhalten.»
Für die Organisatoren ist damit klar: «Das Rennen kommt nach Zürich.» Dem schloss sich Alejandro Agag, CEO der Formula E Holding, an. «Rundstreckenrennen sind zurück in der Schweiz», sagte er und sprach von einem historischen Moment. Somit findet im Sommer erstmals seit 1954 wieder ein Rundstreckenrennen in der Schweiz statt. Diese wurden nach dem schweren Unglück im französischen Le Mans von 1955 verboten.
Zuschauer stehen nahe an Strecke
Bis dann gibt es noch viel zu tun, die Organisatoren sind aber auf Kurs, wie Pascal Derron, Leiter des Julius Baer Zurich E-Prix 2018, sagte. «Die Grobplanung ist abgeschlossen, nun sind wir in der Detailplanung.» So wird momentan beispielsweise das Sicherheitskonzept aufgegleist oder geprüft, wie die Menschenmengen ohne Staus geleitet werden können.
Derron, der vor allem den engen Zeitrahmen als grösste Schwierigkeit bezeichnet, gab zudem weitere Details zur inzwischen fixen Rennstrecke in der Zürcher Innenstadt bekannt: Der Rundkurs startet im Hafen Enge am Mythenquai und führt über die Stockerstrasse und Alfred-Escher-Strasse zurück in den Hafen.
Dabei beschleunigen die Boliden auf bis zu 220 km/h. Die Strecke verfügt über elf Kurven, darunter eine Spitzkehre sowie einige 90-Grad-Kurven.
Der Anlass soll laut den Organisatoren sowohl Rennen als auch Festival sein, wobei die Zuschauer in gewissen Zonen direkt an der Strecke sowie im sogenannten E-Village freien Eintritt haben. «Die Zuschauer können die Autos sehr nahe erleben», versprach Derron.
Tramgeleise werden nicht aufgefüllt
Ende Mai starten die Installationsarbeiten. «Wir werden aber keine Strassen blockieren», sagte der E-Prix-Leiter und betonte, dass die Nachbarn, mit denen sie viel sprechen würden, stets Zugang zu ihren Wohnungen haben werden. Zudem bleibe die Strecke für die Fussgänger und Velofahrer offen. Gesperrt wird dann erst am eigentlich Rennwochenende, also von Freitag bis am frühen Montag.
Entgegen einer ersten Ankündigung werden die Tramschienen nicht aufgefüllt, wie Derronsagte. Allerdings müssen Verkehrsinseln entfernt und anschliessend wieder installiert werden - aber so, dass sie zukünftig schnell weggeschafft werden können. Denn die Organisatoren wollen die Rennen - wenn beim ersten Mal alles funktioniert - langfristig in Zürichdurchführen.
Dies sieht auch Agag so. «Wir wollen Zürich im Rennkalender behalten», sagte er. Das Interesse am Rennen sei gross und die Schweiz für die Formel E ein Schlüsselland.
(sda/tdr)